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Klarer Sieg gegen Oklahoma:NBA: Pacers erzwingen siebtes Spiel
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Die Entscheidung über den Titel in der NBA fällt im letztmöglichen Spiel: Die Indiana Pacers haben in der Finalserie gegen die Oklahoma City Thunder zum 3:3 ausgeglichen.
Mit leeren Augen starrte Isaiah Hartenstein von der Bank aufs Feld. Im Kopf ratterte es wegen der fahrlässig vergebenen Chance, auch wenn das Spiel noch lief. Früh, viel zu früh, war klar, dass Oklahoma City Thunder um seinen deutschen Center den ersten Matchball im NBA-Finale nicht nutzen würde. Die Indiana Pacers glichen zum 3:3 aus, jetzt fällt die Titelentscheidung in Spiel sieben, im ultimativen Nerventest.
Oklahoma erschreckend schwach
Nach einer erschreckend schwachen Vorstellung unterlag OKC in Indianapolis 91:108, das beste Team der Hauptrunde schwächelte zur Unzeit, war beim Griff nach der Larry O'Brien Trophy wie gelähmt und muss zittern. Zwar spricht die Statistik für den Favoriten, der zu Hause antreten darf - doch in den bisher letzten Finals, die über die volle Distanz gingen, gewann der Underdog.
Zum 20. Mal in der langen Geschichte der nordamerikanischen Basketball-Profiliga kommt es zu einem solchen Showdown, in 15 Fällen gewann das Heimteam. "Es ist ein Privileg, ein Spiel sieben zu bestreiten, es ist ein Privileg, in den Finals zu stehen, so enttäuschend das heute auch war", sagte OKC-Trainer Mark Daigneault: "Wir haben die ganze Saison hart gearbeitet, um dieses Spiel zu Hause spielen zu dürfen. Wir setzen alles auf Null."
Entscheidung fällt im siebten Spiel
In der Nacht zu Montag heißt es "do or die", wie schon im Viertelfinale gegen die Denver Nuggets. Damals gab es ein klares 125:93, doch es muss eine gehörige Steigerung her, damit wieder ein Sieg gelingt.
Hartenstein kann die NBA-Krone als zweiter Deutscher nach Dirk Nowitzki holen, der Würzburger hatte 2011 mit den Dallas Mavericks triumphiert. Beim ersten Matchball war das Team um den in den USA geborenen 27-Jährigen vor 17.274 Zuschauern von der Rolle. Wie schon im fünften Spiel sorgte Hartenstein für die ersten Punkte des Abends, die Gäste begannen vielversprechend.
Haliburton dreht auf
Doch es kam schnell zum Bruch. Pacers-Star Tyrese Haliburton, dessen Einsatz bis kurz vor Spielbeginn wegen Wadenproblemen fraglich gewesen war, drehte anders als im vorherigen Duell (4 Punkte) früh auf. Indiana traf gut von der Dreierlinie, OKC lange fast nichts. Das Team um Shai Gilgeous-Alexander, wertvollster Spieler (MVP) der Regular Season, lag schon zur Pause klar hinten (42:64).
Hartenstein kam in der zweiten Hälfte von der Bank und traf wieder zuerst für sein Team - allerdings nach mehr als fünf (!) punktlosen Minuten. Schnell war klar, dass es an diesem Abend für Oklahoma nichts werden würde. Daigneault holte seine Starter vom Feld. Bester Werfer der Gäste mit 21 Punkten war Gilgeous-Alexander, der allein für acht von insgesamt 21 Ballverlusten sorgte. Hartenstein kam auf zehn Punkte und vier Rebounds. Der Topscorer der als Team starken Pacers hieß Obi Toppin (20).
Quelle: Reuters
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Quelle: SID, dpa
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