Fußball-EM im Liveblog: Matthäus lobt Einsatzwille des DFB-Teams

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+++ Fußball-EM 2025 +++:Matthäus lobt Einsatzwille des DFB-Teams

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Lothar Matthäus hat das DFB-Team für ihre Einsatzbereitschaft im Viertelfinale gegen Frankreich gelobt. Gegner im Halbfinale: Spanien.

Sundhage stellt Bedingungen fürs Weitermachen

Die Nationaltrainerin der Schweizerinnen, Pia Sundhage, kann sich vorstellen, in dieser Aufgabe weiterzumachen. Für eine Vertragsverlängerung stellt die 65-Jährige aber eine zentrale Bedingung: Ihre Co-Trainerin Lilie Persson und Assistenztrainer Anders Johansson müssten vom Schweizerischen Fußballverband angestellt werden. 

Bisher sind beide auf Honorarbasis tätig. Der Staff ist so wichtig. Wir müssen bei den Leuten, mit denen ich zusammenarbeite, einen Schritt vorwärts machen. Das ist nicht verhandelbar. Wenn wir mehr Zeit miteinander erhalten, werden wir in allen Bereichen ein neues Niveau erreichen", sagte Sundhage dem "Schweizer Rundfunk".

Ihr bisheriger Vertrag läuft am Ende des Jahres aus. Beim Turnier im eigenen Land hatte sie die "Nati" das erste Mal in ihrer Geschichte in ein Viertelfinale einer Frauen-EM geführt. 


England kniet vor EM-Halbfinale nicht

Nach den rassistischen Anfeindungen im Netz gegen Englands Fußball-Nationalspielerin Jess Carter, hat sich ihr Team nun dazu entschieden, vor dem Halbfinale gegen Italien nicht zu knien. "Es ist nun klar, dass wir und der Fußball einen anderen Weg finden müssen, um Rassismus zu bekämpfen", heißt es in einem Statement der Mannschaft auf Instagram.

Bis dato waren die Spielerinnen Englands vor den Spielen kurz in die Knie gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.


Lockeres DFB-Team trotz Hendrich-Sperre

Nach dem Sieg im EM-Halbfinal-Krimi gegen Frankreich gibt sich das deutsche Team betont locker. Gegen Spanien will Deutschland nun ins Finale.

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Matthäus lobt Fußballerinnen für "deutsche Tugenden"

Nach dem Einzug ins Halbfinale der Europameisterschaft hat Lothar Matthäus die "deutschen Tugenden" in der DFB-Auswahl gelobt. Die Fußballerinnen hätten im Viertelfinale gegen Frankreich nach der frühen Roten Karte gegen Kathrin Hendrich und dem 0:1-Rückstand "Teamgeist, Leistungs- und Mentalitätswille" gezeigt. "Den deutschen Fans ist es einfach unheimlich wichtig, dass die Mannschaft ihr Herz auf dem Platz lässt»" schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.

Durch den Viertelfinalerfolg mit 6:5 im Elfmeterschießen sei "die Euphorie im Land nochmal spürbar gestiegen", urteilte Matthäus. Das würde auch durch die Einschaltquoten im Fernsehen offenbart. "Die aktuelle Entwicklung des Frauenfußballs ist ganz klar ein Verdienst der Spielerinnen. Wie sie diesen Sport angehen und mit Leben füllen, ist schön zu sehen", schrieb der 64-Jährige.

ddp

Quelle: ddp


DFB-Team: "Aktiver Austausch" mit Wolfgang Petry

Deutschlands Fußballerinnen hoffen im EM-Halbfinale gegen Weltmeister Spanien auf die Vor-Ort-Unterstützung ihres Edelfans Wolfgang Petry. "Er hat gesagt, dass er da ist, wenn wir ihn brauchen. Ich glaube, es ist ein Moment da, wo wir ihn brauchen", sagte Nationalspielerin Sophia Kleinherne auf einer Pressekonferenz am Montag in Zürich schmunzelnd und verriet, dass es einen "aktiven Austausch" zwischen dem Schlagersänger und der Mannschaft gebe. 

"Er sorgt nicht nur in der Kabine für unglaublich gute Stimmung, sondern auch auf dem Platz und neben dem Platz. Unglaublich toll, dass er da war. Ich glaube, wir können uns über großartige Unterstützung freuen", sagte Kleinherne. Laut DFB-Pressesprecherin Annette Seitz schaffe es Petry allerdings wohl nicht zur Partie am Mittwoch (21.00 Uhr) im Letzigrund gegen Spanien. 


Merz plant EM-Besuch bei deutschem Finaleinzug

Wenn Deutschlands Fußballerinnen der Einzug ins EM-Finale gelingt, dürfen sie dort auf die Unterstützung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hoffen. "Sollte die Nationalmannschaft der Frauen ins Finale kommen, plant der Kanzler eine Teilnahme", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.

"Der Bundeskanzler ist ein fanatischer Anhänger dieser Frauen-EM", versicherte Kornelius. Das wisse er seit dem deutschen Viertelfinal-Erfolg am vergangenen Samstag, "weil da mein Telefon gebimmelt hat". Nach den Worten seines Sprechers wäre Merz deshalb gerne schon am Mittwoch zum Halbfinale gegen Spanien in die Schweiz gereist - das scheitere aber daran, dass am gleichen Tag der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nach Berlin kommt. Das Endspiel findet am Sonntag in Basel statt.


DFB-Trio trainiert individuell

Die Verteidigerinnen Rebecca Knaak und Franziska Kett sowie Stürmerin Giovanna Hoffmann haben zwei Tage vor dem EM-Halbfinale der deutschen Fußballerinnen nur ein individuelles Training absolviert. Das reduzierte Programm im Rahmen der Einheit am Montagvormittag erfolgte nach DFB-Angaben noch aus Gründen der Regeneration nach dem Elfmeterkrimi im Viertelfinale am Samstag gegen Frankreich (6:5 i.E.).

Schon am Vorabend hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitgeteilt, dass Sarai Linder für die Begegnung mit den Weltmeisterinnen aus Spanien am Mittwoch (21 Uhr/ARD) in Zürich ausfallen wird.


UEFA-Entscheidung über Hendrich erwartet

Im Halbfinale wartet Spanien auf die DFB-Frauen, die Personaldecke ist dünn. Mit Spannung erwartet wird darum das Urteil gegen Rotsünderin Kathrin Hendrich. ZDF-Reporterin Katja Streso hat die Einzelheiten.

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Was gegen Spanien den Ausschlag geben könnte

Was gegen Spanien den Ausschlag geben könnte

Bundestrainer Christian Wück hat immer betont, er brauche alle Spielerinnen für seine Titelmission. Vor dem EM-Halbfinale gegen Spanien bewahrheitet sich diese These.

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DFB-Frauen: Angeschlagene Linder fällt für Halbfinale aus

Die Personalsorgen der deutschen Fußballerinnen vor dem EM-Halbfinale sind größer geworden. Abwehrspielerin Sarai Linder fällt für das Duell mit Weltmeister Spanien am kommenden Mittwoch (21 Uhr/ARD) in Zürich aus.

Die 25-Jährige vom VfL Wolfsburg zog sich beim dramatischen Viertelfinalsieg gegen Frankreich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zu. Ein Einsatz von Linder in einem möglichen Finale sei "derzeit noch offen", teilte der DFB mit. Bundestrainer Christian Wück muss zudem auf die gesperrten Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich verzichten. Nüsken kassierte gegen Frankreich ihre zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf. Hendrich sah für das Zopfzerren gegen Griedge Mbock Bathy Rot. Ihr droht sogar eine längere Sperre durch die UEFA. Immerhin kehrt die zuletzt gesperrte Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser in den Kader zurück.

dpa

Quelle: dpa


Engländerin Carter wehrt sich gegen Rassismus

Die englische Nationalspielerin Jess Carter wehrt sich gegen Rassismus und Online-Hetze: "Seit Beginn des Turniers habe ich viele rassistische Anfeindungen erlebt", schrieb die 27 Jahre alte Innenverteidigerin bei Instagram: "Auch wenn ich überzeugt bin, dass jeder Fan das Recht auf eine Meinung zu Leistung und Ergebnis hat, halte ich es nicht für richtig oder akzeptabel, jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft ins Visier zu nehmen."

Der englische Fußballverband erklärte laut des britischen Senders BBC, er arbeite bereits "mit der Polizei zusammen, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen für dieses Hassverbrechen vor Gericht gestellt werden". Carter ist die Verlobte von Deutschlands EM-Heldin Ann-Katrin Berger. 

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Schweiz: Geht Sundhage, kommt Voss-Tecklenburg?

Pia Sundhage bittet um Bedenkzeit, Martina Voss-Tecklenburg äußert zumindest leises Interesse: Nach dem Aus bei der Heim-EM ist offen, wer die Schweizer Fußballerinnen in Zukunft trainieren wird. "Es ist in alle Richtungen alles möglich", berichtete Marion Daube, zuständig für die Frauen im nationalen Fußball-Verband SFV. Die derzeitige Nationaltrainerin Sundhage besitzt einen Vertrag bis zum Jahresende.  

Schon vor dem 0:2 im Viertelfinale gegen Spanien hatte sich die frühere Bundestrainerin Voss-Tecklenburg zu einer möglichen Rückkehr auf die Bank der Eidgenossinnen geäußert. "Mit mir kann man über alles reden", antwortete Voss-Tecklenburg laut des Schweizer "Blick" auf eine entsprechende Frage. Sie sei "für alle Gespräche mit allen offen". "MVT" war bereits von 2012 bis 2018 als Schweizer Nationaltrainerin tätig.


Am Zopf gezerrt: Künzer verteidigt Rotsünderin Hendrich

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hat das Zopfzerren von Nationalspielerin Kathrin Hendrich im EM-Viertelfinale gegen Frankreich verteidigt. "Sie schaut in eine ganz andere Richtung und bleibt mit den Händen in den Haaren hängen. Sie hat nicht in die Haare gegriffen", sagte Künzer. "Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt."

Die sehr erfahrene Innenverteidigerin hatte Frankreichs Kapitänin Griedge Mbock Bathy in den Haarzopf gegriffen und sah deshalb bereits nach 13 Minuten die Rote Karte. Die 33 Jahre alte Hendrich reagierte darauf mit sichtbarem Unverständnis, hat sich bisher aber nicht selbst dazu geäußert.


Französin Bacha: Das ist nicht verdient

Die französischen Spielerinnen kauerten minutenlang am Boden, nach dem dramatischen EM-Aus flossen bittere Tränen. "Total frustriert" sei die Mannschaft, sagte Mittelfeldspielerin Sakina Karchaou und klagte: "Es ist ungerecht."

Ähnlich sah es Teamkollegin Selma Bacha (Bild): "Sie sind qualifiziert. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht einmal verdient. Ich bin eine schlechte Verliererin."

Anerkennung zollte jedoch Trainer Laurent Bonadei, weil "die deutsche Mannschaft ein heroisches Spiel gemacht hat".

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Spanische Presse schwärmt: "Heroische" DFB-Elf

Spanien gilt im Halbfinale gegen Deutschland am Mittwoch (21 Uhr/ARD) als Favorit - aber: In Spanien wird die deutsche Mannschaft als "bestia negra" (wörtlich: Schwarze Bestie) gefürchtet.

In acht Duellen gab es für die Spanierinnen fünf Niederlagen und keinen Sieg. Auch alle drei Turnierpartien wurden verloren: Bei der WM 2019 (0:1) und der EM 2022 (0:2) jeweils in der Gruppenphase, dazu bei Olympia 2024 im Kampf um die Bronze (0:1).

Deutschland, kommentierte die Zeitung "As" am Sonntag, sei eine "heroische" und eine echte "Turniermannschaft". Auch die Zeitung "Marca" ist schwer beeindruckt: "Dieses Team kennt keine Grenzen!"


"Wie wenn ich jemandem eine scheuern würde"

Als Rotsünderin Kathrin Hendrich mit dem Ende des Spiels erlöst war, fiel sie ihren Mitspielerinnen auf dem Feld in die Arme. "Sie kam sofort zu uns und hat gesagt, wie dankbar und stolz sie auf uns ist", sagte Rebecca Knaak.

Längst wurde da aber gerätselt, wie es zu Hendrichs Aussetzer kommen konnte. Bei einem Zweikampf im Strafraum abseits des Balles hatte die routinierte Abwehrspielerin die Französin Griedge Mbock am Zopf gehalten.

Bundestrainer Christian Wück wollte die Tätlichkeit seiner Innenverteidigerin nicht kommentieren. ZDF-Expertin Kathrin Lehmann wurde deutlicher: "Haare ziehen ist, wie wenn ich jemandem eine scheuern würde."

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Steinmeier und Merz gratulieren

Der Viertelfinal-Krimi von Basel hat auch die deutsche Politik tief beeindruckt. "Was für eine Leistung! Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale liebes @dfb_frauenteam! Wir wünschen viel Erfolg und fiebern mit Ihnen!", schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gratulierte: "Was für ein Spiel. Was für eine Spannung. Herzlichen Glückwunsch der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Wir sind stolz auf Euch."


TV-Quote: Zehn-Millionen-Marke geknackt

Mit dem Sieg der deutschen Frauen im Elfmeterschießen gegen Frankreich ist zum ersten Mal bei dieser EM die Zehn-Millionen-Marke geknackt worden. Im Durchschnitt 10,695 Millionen Menschen sahen die Live-Übertragung des ZDF und sorgten für einen Marktanteil von 52,2 Prozent.

Die EM wird für ARD und ZDF immer mehr zum Quotengaranten. Auch die Spiele ohne deutsche Beteiligung sorgen für hohe Reichweiten. Das bisherige Topspiel war Schweden gegen England mit durchschnittlich 4,95 Millionen Zuschauern.


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Quelle: SID, DPA