Carolabrücke: Spannstahl gebrochen - Schifffahrt ausgesetzt

Schifffahrt komplett ausgesetzt:Carolabrücke: Erneut Spannstahl gebrochen

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Die Brückenzüge A und B der Carolabrücke sollen abgerissen werden. Nun ist ein Spannstahl-Teil in Zug C gebrochen. Wieder muss die Schifffahrt auf der Elbe ausgesetzt werden.

Sachsen, Dresden: Blick auf den Brückenzug der teileingestürzten Carolabrücke auf der Neustädter Seite der Elbe.

Dresden: Blick auf den Brückenzug der teilweise eingestürzten Carolabrücke auf der Neustädter Seite der Elbe.

Quelle: dpa

Nach einem neuen Spannstahlbruch am noch stehenden Teil der Dresdner Carolabrücke ist die Schifffahrt erneut komplett ausgesetzt. Frühestens ab Montag können einzelne kontrollierte Durchfahrten wieder zugelassen werden, wenn es keinen weiteren Bruch gibt, teilte die Landeshauptstadt mit. 

Der Bruch wurde in der Nacht zu Donnerstag im Bereich über dem Elbpfeiler auf Altstädter Seite festgestellt, seither gilt laut Auskunft einer Sprecherin die Sperrung. In der vergangenen Woche waren mehrere Spannstahlbrüche in den beiden noch stehenden Brückenzügen festgestellt worden. Sie gelten seither als akut einsturzgefährdet.

Die Freigabe für den gewerblichen Schiffsverkehr mit Voranmeldung wurde zwischenzeitlich zurückgenommen, ab Anfang der Woche waren wieder dringende Durchfahrten nach Anmeldung möglich. Die Brüche werden von einer sogenannten Spannungsrisskorrosion ausgelöst, die auch als Hauptursache für den Einsturz des Brückenzugs C im vergangenen September gilt. Im Beton der Brücke sind zahlreiche Spannstahlglieder verbaut. Wenn zu viele von ihnen reißen, wirkt sich das auf die Tragfähigkeit aus.

Stadt beauftragt Abriss-Unternehmen für stehende Brückenzüge

Für den Abriss der noch stehenden Brückenzüge A und B hat die Stadt inzwischen ein Unternehmen beauftragt. Die Arbeiten sollen zeitnah beginnen, Vorbereitungen dafür laufen.

Quelle: dpa
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