Chatbot-Streit: Elon Musk klagt gegen Apple und OpenAI

Chatbot-Streit:Elon Musk klagt gegen Apple und OpenAI

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Tech-Milliardär Elon Musk zieht gegen Apple und OpenAI vor Gericht. Der iPhone-Hersteller und das Unternehmen hinter ChatGPT hätten sich verbündet, um ein KI-Monopol zu schaffen.

Elon Musk - 2025

Die KI-Firma xAI von Elon Musk hat Klage gegen Apple und den ChatGPT-Entwickler OpenAI eingereicht.

Quelle: epa

Tech-Milliardär Elon Musk zerrt Apple und den ChatGPT-Erfinder OpenAI vor Gericht, weil sein eigener KI-Chatbot Grok angeblich benachteiligt wird. Musks KI-Firma xAI behauptet in der in Texas eingereichten Klage, der iPhone-Konzern behindere andere Chatbots, um ChatGPT einen Vorteil zu gewähren. Apple entgegnete bereits nach Musks erster Klagedrohung vor zwei Wochen, der App Store des Konzerns sei konzipiert, um fair zu sein und niemanden zu bevorteilen.

Schaltgespräch Lobo & Gökdemir

Elon Musks Wunsch, die Geschichte "neu schreiben zu wollen", habe offenbar Eingang gefunden in Teile des KI-Chatbots Grok, sagt der Blogger Sascha Lobo.

11.07.2025 | 4:27 min

Musk greift zu Monopolvorwurf

Die Beschwerde reichten xAI und der Konzern X Corp ein, zu dem der Kurznachrichtendienst X gehört. Musk erhofft sich Schadenersatz und ein gerichtliches Verbot der mutmaßlich illegalen Taktiken. Aus Sicht von xAI ist Apple ein Monopolist im Smartphone-Markt in den USA mit einem Anteil von 65 Prozent und OpenAI halte ein Monopol bei KI-Chatbots mit 80 Prozent. Das ist die Grundlage dafür, ihnen wettbewerbswidriges Verhalten vorzuwerfen.

Apple hatte im vergangenen Jahr eine Kooperation mit OpenAI gestartet, bei der Nutzer von iPhones und anderen Geräten direkte Anfragen bei ChatGPT stellen können. Dem Konzern zufolge könnten mit der Zeit auch andere KI-Chatbots auf diese Weise integriert werden. In der Klage beschwert sich xAI darüber, dass Grok durch den direkten Draht zu ChatGPT wertvolle Interaktionen mit Nutzern entgingen. Das mache es schwieriger, die Software mit Künstlicher Intelligenz zu verbessern, während OpenAI einen Vorteil habe.

 Das Logo von OpenAI, dem Hersteller von ChatGPT, wird auf dem Bildschirm eines Smartphones angezeigt.

In München eröffnete der ChatGPT-Erfinder sein erstes Deutschland-Büro. Bayern ist schon jetzt ein Zentrum für die KI-Branche - und will hier noch attraktiver werden.

22.05.2025 | 1:41 min

Musks langwieriger Rechtsstreit mit OpenAI

Musk ist bereits in einen langwierigen Rechtsstreit mit OpenAI verwickelt und wirft Firmenchef Sam Altman vor, die ChatGPT-Entwicklerfirma unrechtmäßig umbauen zu wollen. OpenAI hat wiederum mit einer Klage gegen Musk wegen Schikane reagiert. Darauf verwies der ChatGPT-Erfinder auch in seiner Stellungnahme zum juristischen Vorgehen des Tech-Milliardärs.

Der jüngste Antrag steht im Einklang mit Herrn Musks anhaltendem Muster der Schikane.

Erklärung von OpenAI

In dem bereits seit Wochen andauernden Streit geht es um KI-Chatbots. Nutzer können auf dem Computer oder ihrem Handy mit diesen Programmen hin und her schreiben und sprechen. Die Chatbots liefern in Sekundenschnelle Antworten und können Texte oder Bilder erstellen. Der von OpenAI entwickelte Bot ChatGPT ist das wohl bekannteste Beispiel.

Quelle: dpa, AP, AFP

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