"Streiktag der Frauenberufe":Warnstreiks in Kliniken und Kitas fortgesetzt
Noch kein Ende in Sicht: Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst legen den Betrieb in Kliniken, Heimen und Kitas weiter lahm. Heute im Fokus: Bessere Arbeitsbedingungen für Frauen.
In vielen Kliniken und Pflegeeinrichtungen wird heute gestreikt. Die Arbeitgeber kritisieren, dass vor allem Patienten und Hilfsbedürftige darunter leiden.
06.03.2025 | 1:36 minDie Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind am Freitag im Bereich Gesundheit und Erziehung fortgesetzt worden. In zahlreichen Städten, wie beispielsweise Essen, blieben Kitas nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bis auf eine Notbetreuung geschlossen.
In einer Vielzahl von Kliniken, darunter in Köln und Hamburg, legten Beschäftigte mit Beginn der Frühschicht die Arbeit nieder. In zahlreichen Städten sind am Freitag außerdem begleitende Demonstrationen geplant.
Zum Equal Pay Day ruft Verdi zu Streiks auf, um gerechte Bezahlung im öffentlichen Dienst zu fordern. Ziel ist eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro.
07.03.2025 | 1:48 minStreiktag konzentriert sich auf "Frauenberufe"
Bereits am Donnerstag wurden nach Gewerkschaftsangaben rund 200 Gesundheitseinrichtungen, darunter Kliniken, Pflegeheime und Rettungsdienste in ganz Deutschland bestreikt.
Der Streiktag am Freitag - einen Tag vor dem Internationalen Frauentag - konzentriert sich auf "Frauenberufe". Verdi will damit nach eigenen Angaben für "Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen" in Bereichen werben, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind und in denen es hohe emotionale und körperliche Belastungen gibt.
Bei den Warnstreiks in Kliniken und Pflegeeinrichtungen fordern die Beschäftigten "mehr Geld", "mehr freie Tage" und "mehr Wahlmöglichkeiten". ZDF-Reporterin Jenifer Girke berichtet aus Köln.
06.03.2025 | 2:46 minVerdi fordert acht Prozent mehr Lohn
Hintergrund der Ausstände ist der aktuelle Tarifkonflikt für Beschäftigte bei Bund und Kommunen, in dem es bislang zwei ergebnislose Entgeltrunden gab. Verdi wirft den Arbeitgebern vor, noch kein Angebot vorgelegt zu haben und so den Forderungen der Beschäftigten nicht gerecht zu werden.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen soll von Freitag bis Sonntag kommender Woche in Potsdam stattfinden. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
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