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Update am Morgen:Nicht jeder mag Alaska
von Meike Srowig
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Guten Morgen,
haben Sie schon einmal eine "Baked Alaska" gegessen? Unten Biskuitteig, darauf Eis (Geschmacksrichtung egal) und das Ganze umschlossen von Baiser, das dann einmal kurz flambiert wird. 1867 gab der damalige amerikanische Außenminister ein Bankett im New Yorker Nobelrestaurant "Delmonico's". Der Anlass: Die USA hatten für 7,2 Millionen Dollar den Russen Alaska abgekauft. Dieses historische Ereignis wollte man groß feiern und so ließ sich der französische Chefkoch Charles Ranhofer als Dessert "Baked Alaska" einfallen. Die Meringue-Spitzen sollten dabei an das eisige Ödland des neuen Territoriums erinnern.
In dieser Ödnis soll heute wieder Historisches passieren. Und es ist sicherlich nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet: Die Augen der Welt sind heute alle nach Alaska gerichtet. Denn beim Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump geht es um nicht weniger als Frieden in der Ukraine. Alaska ist der perfekte Ort für ein Treffen. Denn die Ödnis bietet wenig und zugleich viel, das für beide Seiten wichtig ist: kaum Straßen, wenige Menschen, die etwa protestieren könnten, dafür viel Militär und Sicherheit. Beide Seiten kommen gut hin und schnell wieder weg. Und für Putin wichtig: Hier ist er trotz internationalen Haftbefehls sicher, denn die USA erkennen den Internationalen Gerichtshof in Den Haag nicht an.
Und der Rest der Welt? Schaut zu. Muss zuschauen. Denn immer wieder hatte die Ukraine unterstützt von den Europäern gesagt, dass sie mit am Tisch sitzen müssten, wenn es um ihr Land geht, aber nun sind es eben nur Trump und Putin. Überall auf der Welt spielen politische Kommentatoren verschiedene Szenarien durch. Wer wird wem wie viel abringen? Wer geht als Sieger vom Platz? Was zählt überhaupt für wen als Sieg? Eines ist auf jeden Fall klar: Die beiden Akteure sind wenig berechenbar und vieles bis nichts ist möglich.
Lange bleiben wollen sie nicht in der Ödnis. Ein gemeinsames Essen oder ähnliches ist nicht geplant. Eine "Baked Alaska" hätte dem russischen Präsidenten sicherlich auch nicht geschmeckt.
Einen schönen Tag und viel Spaß beim Weiterlesen wünscht Ihnen
Meike Srowig, stellvertretende Leiterin des heute journals
Was heute noch wichtig ist
Fortsetzung des Prozesses gegen Christina Block: Block soll zu ihrer mehrstündigen Erklärung von Ende Juli befragt werden, worin sie die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen hatte. Die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus Dänemark sei nicht von ihr in Auftrag gegeben worden.
Zahlen vom Arbeitsmarkt: Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine Arbeitsmarktstatistik für das zweite Quartal 2025.
Ausführlich informiert
Putins Soldaten verfolgen in der Ukraine eine neue Taktik, um die Frontlinie zu durchbrechen. Warum das teilweise erfolgreich ist, analysiert Oberst Reisner bei ZDFheute live.
Sportlich in den Tag
Am Abend startet der DFB-Pokal. Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld spielt um 20:45 (live im ZDF) gegen Bundesligist Werder Bremen. Es ist eine von vier Partien zum Auftakt der ersten Hauptrunde. Zuvor werden um 18 Uhr drei Begegnungen angepfiffen. Der letztjährige Doublesieger Bayer Leverkusen muss beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach antreten. Eindrücke von den Vorbereitungen:
Der Bundesligaclub 1. FC Union Berlin gastiert zudem beim Regionalligisten FC Gütersloh. Und Drittligist 1. FC Saarbrücken empfängt den Zweitligisten 1. FC Magdeburg.
Grafik des Tages
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat mit der Annexion des Westjordanlands gedroht, sollte im kommenden Monat ein palästinensischer Staat anerkannt werden. "Ihr habt keine Chance, es wird keinen palästinensischen Staat geben", sagte Smotrich, gerichtet an mehrere Länder, die im September bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Anerkennung verkünden wollen.
Quelle: ZDF
Gesagt
"Ich muss durch den Monsun
Hinter die Welt
Ans Ende der Zeit
Bis kein Regen mehr fällt
Gegen den Sturm am Abgrund entlang
Und wenn ich nicht mehr kann, denk ich daran
Irgendwann laufen wir zusamm'n durch den Monsun
Dann wird alles gut"
Hinter die Welt
Ans Ende der Zeit
Bis kein Regen mehr fällt
Gegen den Sturm am Abgrund entlang
Und wenn ich nicht mehr kann, denk ich daran
Irgendwann laufen wir zusamm'n durch den Monsun
Dann wird alles gut"
Heute vor 20 Jahren, am 15. August 2005, veröffentlichte die Magdeburger Rockband Tokio Hotel um die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz ihre erste Single "Durch den Monsun". Die Debüt-Single hält sich ab Ende August fünf Wochen lang auf Platz eins der Charts. Auch in Österreich, Frankreich, der Schweiz, Teilen Belgiens und den Niederlanden wird sie zum Top-10-Hit.
Quelle: dpa/Jens Kalaene
Weitere Schlagzeilen
- Neustart bei der Bahn: Lutz muss gehen - und jetzt?
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So wird das Wetter heute
Am Freitag ist es im Nordwesten teils sonnig, teils wolkig. In der Südosthälfte bilden sich nach oft sonnigem Beginn einige Wolken und am Nachmittag einzelne, dann aber kräftige Schauer und Gewitter. Die Höchsttemperatur liegt auf den Nordseeinseln bei 25, sonst zwischen 28 und 36 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von David Metzmacher
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