Update am Morgen: Zur Frage der Staatsräson

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Update am Morgen:Zur Frage der Staatsräson

von Daniel Pontzen
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Daniel Pontzen
Quelle: ZDF

Guten Morgen,

es war ja schon zuvor eine der am stärksten polarisierenden Fragen auch in Deutschland, seit den barbarischen Taten der Hamas vom 7. Oktober 2023: Wie berechtigt sind die Einsätze des israelischen Militärs als Reaktion hierauf. Nun gibt es die offen aufgebrochene Frontlinie zum Iran.
Die Gleichzeitigkeit der beiden militärischen Auseinandersetzungen führt mitunter dazu, dass manches vermischt wird. Angesichts des unsäglichen menschlichen Leids - auf sämtlichen Seiten - mag es tatsächlich schwerfallen, beides getrennt voneinander zu betrachten und nüchtern zu analysieren.
Genau dies aber scheint umso mehr geboten - und wir versuchen es in größtmöglicher Differenzierung heute in unserer Ausgabe von ZDF frontal (ab 21 Uhr im TV und hier im Stream). Wir blicken darauf, was "Staatsräson" eigentlich bedeutet - und warum die existenzielle Bedrohung Israels kein Gefühl ist, sondern Realität. Und fragen zudem: Bedeutet die Verpflichtung, Israels Existenz zu schützen, im Umkehrschluss alles gutzuheißen, was Israels Regierung tut? Die humanitäre Lage im Gaza-Streifen lässt daran in jüngster Zeit selbst viele derjenigen zweifeln, die sich traditionell sehr eng an Israels Seite sehen.
Zudem schauen wir in unserer Sendung auf die nächste Runde im Streit um die - Vorsicht: nicht aufregen! - Wärmepumpe. Für all jene, die über einen Heizungstausch nachdenken, wird die Entscheidung womöglich auch künftig nicht einfacher. Denn die Signale, die die neue Bundesregierung hier sendet, kommen bei vielen Verbrauchern alles andere als eindeutig an.
Und dann berichten wir über ein Mittel, das eigentlich Schmerz lindern soll, aber - wegen seiner abhängig machenden Wirkung - auch großen Schmerz verursacht. Vor allem bei Eltern, die hierdurch ihre Kinder verloren haben. Sie wollen, dass das Medikament - Tramadol - als Betäubungsmittel eingestuft wird, damit es nicht mehr so leicht verfügbar ist. Dagegen aber wehrt sich der Hersteller.
Sie sehen: keine leichte Sendung, aber eine wichtige. Und es wird auch wieder "toll!", mit einem satirischen Blick auf die Wehrpflicht.
Ihnen einen schönen Tag - und bis heute Abend, wenn Sie mögen!
Daniel Pontzen, Moderator frontal und Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio

Lage im Nahost-Konflikt

G7-Staaten einigen sich auf Iran-Erklärung: Die Teilnehmer des G7-Gipfels verständigen sich unerwartet auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und Iran. In dem von Gastgeber Kanada veröffentlichten Text wird der Iran als "die Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont.
Trump verlässt G7-Gipfel "wegen der Ereignisse im Nahen Osten" vorzeitig: US-Präsident Donald Trump reist schon am Montagabend vom G7-Gipfel in Kanada ab, verkündete das Weißen Haus. "Es wurde viel erreicht, aber wegen der Ereignisse im Nahen Osten wird Präsident Trump heute Abend nach dem Abendessen mit den Staatschefs abreisen", schrieb Leavitt auf der Plattform X. Trump hätte ursprünglich am Dienstagabend Ortszeit aus Kanada zurück nach Washington aufbrechen sollen.
Alle Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Kiew meldet Verletzte bei russischem Drohnenangriff: Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit einem Drohnen- und Raketenangriff überzogen. Ukrainischen Angaben zufolge wurden dabei mindestens 20 Menschen verletzt. Neun Menschen im Bezirk Swjatoschynskyi und elf weitere wurden im Bezirk Solomjanskyi verletzt, wie der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilt. Nach Angaben von Klitschko wurden sechs Personen ins Krankenhaus eingeliefert. In zwei weiteren Kiewer Bezirken brachen Brände aus, die durch herabfallende Trümmer der von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossenen Flugkörper entstanden waren.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

EU-Kommission zum Einfuhrverbot für russisches Gas: Im Mai hatte die Brüsseler Behörde angekündigt, die Einfuhr von russischem Gas in die Europäische Union bis Ende 2027 vollständig verbieten zu wollen. Heute sollen Vorschläge vorgelegt werden. 2024 machten Gaslieferungen aus Russland Angaben der EU-Kommission zufolge knapp 19 Prozent aller Importe aus.
Michelin-Sterne werden vergeben: Feinschmeckerinnen und Feinschmecker werden heute ab 18 Uhr vermutlich interessiert auf die Ereignisse im Frankfurter Gesellschaftshaus Palmengarten schielen. Dort wird bekanntgegeben, welche Restaurants der "Guide Michelin" in Deutschland dieses Jahr mit seinen berühmten Sternen auszeichnet.

Zahl des Tages

Kinder aus ärmeren Familien häufiger stark übergewichtig
Quelle: ZDF

Die Diagnose Adipositas bekamen Kinder aus finanziell schwächer gestellten Familien im Schnitt 36 Prozent häufiger im Jahr 2023. Das geht aus Daten der Krankenkasse DAK hervor. Bei Mädchen liegt die Zahl bei 39 Prozent und damit sogar noch höher als bei Jungen. Insgesamt wurden 2023 hochgerechnet rund 470.000 adipöse Mädchen und Jungen in Krankenhäusern und Arztpraxen behandelt.

Geschrieben

Mit den Wolfsjungen wuchs er auf, aber diese waren natürlich schon groß und stark, ehe noch Mogli alle seine Milchzähne hatte.

aus dem "Dschungelbuch" von Rudyard Kipling

Rudyard Kiplings "Dschungelbuch" war eines der vier Taschenbücher, die der Rowohlt-Verlag als erster deutscher Verlag als Taschenbücher auf den Markt brachte. Vor 75 Jahren erschien außerdem noch "Kleiner Mann - was nun?" von Hans Fallada, "Am Abgrund des Lebens" von Graham Greene und von Kurt Tucholsky "Schloß Gripsholm".

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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden17.06.2025 | 1:44 min
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So wird das Wetter heute

Am Dienstag ist es überall trocken und freundlich. Die meiste Sonne gibt es im äußersten Süden und in einem Streifen nördlich der Mittelgebirge. Ganz im Norden zeigt sich die Sonne etwas weniger. Die Temperaturen erreichen 21 Grad an der Nordsee und 29 Grad am Oberrhein.
ZDFheute Wetter - Dienstag - 17.06.2025
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Anna Grösch
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