Verbindung "enger als gedacht":Epstein-Affäre: London feuert Botschafter
Wegen seiner Verbindung zum Sexualstraftäter Epstein hat Großbritannien seinen Botschafter in den USA abberufen. Bisher sei nicht bekannt gewesen, wie gut beide sich kannten.
Wegen mutmaßlicher Verbindungen zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat Premierminister Keir Starmer den britischen Botschafter Peter Mandelson in den USA entlassen.
11.09.2025 | 1:55 minDer britische Botschafter in den USA, Peter Mandelson, ist wegen seiner Verbindungen zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein entlassen worden. Das Außenministerium in London teilte am Donnerstag mit, Premierminister Keir Starmer habe gefordert, Mandelson von seinem Botschafterposten in Washington abzuziehen. Zuvor seien E-Mails bekannt geworden, die Mandelson an Epstein geschrieben habe.
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Botschafter mit sofortiger Wirkung abberufen
Diese E-Mails des heute 71-jährigen Labour-Politikers an den US-Finanzier zeigten, dass "die Tiefe und das Ausmaß der Beziehung von Peter Mandelson zu Jeffrey Epstein sich erheblich unterscheiden von dem, was zum Zeitpunkt seiner Ernennung bekannt war", erklärte das Ministerium.
In Anbetracht dessen und aus Rücksicht auf die Opfer der Straftaten Epsteins ist er mit sofortiger Wirkung als Botschafter abberufen.
Mitteilung des britischen Außenministeriums
Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden. Ihm war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben.
Nach der Veröffentlichung eines Geburtstagsbriefes an den Sexualstraftäter Epstein, hat Donald Trump bestritten, dass dieser von ihm stamme. "Das ist Unsinn", so der US-Präsident.
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Mandelson war zu Zeiten der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens mehrere Jahre lang EU-Handelskommissar. In der Epstein-Affäre steht auch US-Präsident Donald Trump unter Druck.
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