Corona-Maskenkäufe: Grüne machen Druck und fordern Ausschuss

Kritik an Gesundheitsministerin:Grüne machen wegen Corona-Maskenkäufen Druck

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Die Grünen erhöhen den Druck auf das Gesundheitsministerium und fordern die Offenlegung eines Berichts zu Maskenkäufen während Corona. Ministerin Warken wird deutlich kritisiert.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Archivbild

Während der Corona-Pandemie hatte das Bundesgesundheitsministerium knapp sechs Milliarden Schutzmasken beschafft - nur ein Drittel davon wurde verteilt, ein Großteil ist inzwischen vernichtet.

03.06.2025 | 10:50 min

Die Grünen machen Druck für eine vollständige Offenlegung von Untersuchungsergebnissen zur Beschaffung von Schutzmasken in der Corona-Krise. Die Grünen-Fraktion will dazu Sondersitzungen des Haushalts- und des Gesundheitsausschusses beantragen, wie der gesundheitspolitische Sprecher Janosch Dahmen sagte.

Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler hätten ein Recht darauf, zu erfahren, wer wann und warum so verschwenderisch mit hart erarbeitetem Steuergeld umgegangen sei.

Die Weigerung von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), den vollständigen Bericht einer Sonderbeauftragten dem Bundestag zu übermitteln, sei ein Schlag gegen das parlamentarische Aufklärungsrecht, sagte Dahmen.

Statt Transparenz erleben wir nun den Versuch, einen neuen Bericht zu schreiben - politisch gefiltert, mit unklarer Zielsetzung.

Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen

Rechtsstreitigkeiten wegen Masken-Lieferungen während der Pandemie

Warken hatte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe angekündigt, dem Haushaltsausschuss über Erkenntnisse zu den Käufen zu berichten und dafür auch die Arbeitsergebnisse der Sonderbeauftragten Margaretha Sudhof heranzuziehen. Die oppositionellen Grünen, aber auch die mitregierende SPD fordern eine Vorlage des ganzen Sudhof-Berichts.

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Hintergrund sind Rechtsstreitigkeiten wegen Masken-Lieferungen, aus denen dem Bund Risiken in Milliardenhöhe drohen. Es geht um Verträge zu Beginn der Pandemie 2020, als Masken knapp, aber dringend benötigt wurden.

Das Ministerium unter dem damaligen Ressortchef Jens Spahn (CDU) wandte daher ein Verfahren an, bei dem Lieferverträge ohne weitere Verhandlungen zu festen Preisen zustande kamen. Vielfach verweigerte das Ministerium später die Bezahlung und machte Qualitätsmängel geltend. Daraufhin klagten Lieferanten.

Quelle: dpa

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