CHIO: Dressurreiterin Werth landet hinter belgischem Außenseiter.
Überraschung beim Dressurreiten:CHIO: Verboomen gewinnt Special vor Werth
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Beim CHIO in Aachen landet Dressurreiterin Werth überraschend hinter einem belgischem Außenseiter. Das deutsche Vielseitigkeits-Team wird wie im Jahr 2024 nur Vierter.
Isabell Werth gilt als erfolgreichste deutsche Olympionikin mit acht Olympiasiegen und insgesamt vierzehn olympischen Medaillen.
Quelle: dpa
Die deutschen Dressurreiter um Isabell Werth haben am vorletzten Wettkampftag des CHIO in Aachen in der zweiten großen Prüfung eine negative Überraschung erlebt. Im Grand Prix Special belegten Rekordolympiasiegerin Werth und Wendy mit 80,106 Prozent nur den zweiten Platz, den Sieg holte sich der belgische Außenseiter Justin Verboomen auf Zonik Plus mit starken 80,745 Prozent.
Frederic Wandres landete auf Platz vier, Katharina Hemmer wurde starke Fünfte. Mit 77,447 legte Hemmer als erste deutsche Starterin mit Hengst Denoix gut los, Team-Olympiasieger Wandres und Bluetooth sowie Werth und Wendy überflügelten sie zwar, zeigten aber keine perfekten Ritte.
Anders als beim überlegenen Sieg im Nationenpreis wurde Werth ihrer Rolle als Topfavoritin damit nicht gerecht. Besonders Hemmer hatte großen Grund zur Freude: Durch ihre durchweg guten Ergebnisse wird ihre Nominierung für die Europameisterschaft in Crozet immer wahrscheinlicher.
Auch der Ausfall eines Paares kann die deutsche Dressur-Nationalmannschaft beim CHIO in Aachen nicht stoppen. Das Trio um Isabell Werth gewinnt den Nationenpreis souverän.
Vielseitigkeits-Mannschaft wieder nur Vierter
Die deutsche Vielseitigkeits-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Peter Thomsen erreichte ebenfalls am Samstag nur Rang vier. Den Nationenpreis gewann die Equipe aus Neuseeland vor den USA und Großbritannien. Ohne einige der besten Paare blieb die Gastgeber-Equipe in Aachen ohne Chance.
Wir wollten auf das Podium, das hat leider nicht ganz gereicht.
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Bundestrainer Peter Thomsen
Wie im Vorjahr belegte das Team den vierten Platz, Trainer Thomsen zeigt sich "nicht ganz zufrieden".
Erfolgreiche Reiter wie Michael Jung nicht dabei
Einige deutsche Reiter wie Olympiasieger Michael Jung verzichteten, weil sie sich individuell auf die Europameisterschaft im September im englischen Blenheim vorbereiten. "Wir wollten in Aachen auch mal den Jungen eine Chance geben", sagte Bundestrainer Thomsen. "Sie müssen Erfahrung sammeln."
Auf der Strecke in der Aachener Soers wird im kommenden Jahr die Weltmeisterschaft geritten. Für das beste deutsche Einzelergebnis sorgte Jérôme Robiné aus Warendorf, der mit Black Ice auf dem achten Platz landete.
Zum deutschen CHIO-Quartett gehörten außerdem Calvin Böckmann mit Altaire, Libussa Lübbecke mit Caramia und Anna Siemer mit Avondale. Der Sieg im Einzel ging an den Neuseeländer Tim Price. Mit Vitali gewann er vor dem Briten Tom McEwen mit Brookfield Quality.