Analyse
Frauenfußball: FCB und VfL:Mit neuen Trainern Angriff auf die Champions League
von Victoria Kunzmann
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Beide Spitzenteams der Frauen-Bundesliga, Bayern und Wolfsburg, gehen zur neuen Saison mit neuem Trainer an den Start. Das Ziel bei beiden ist klar - und gleich.
Der neue Cheftrainer José Barcala will mit den Bayern-Frauen die Champions League gewinnen.
Quelle: Imago
Während sich die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen in Zürich auf ihr EM-Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch vorbereiten und weiter vom Europameistertitel träumen dürfen, arbeitet in München der Rest des Teams des FC Bayern an den nächsten Titeln mit dem Verein.
Seit Anfang Juli sind die Fußballerinnen des FC Bayern zurück im Training - mit ihnen hat ein neuer Trainer seine Arbeit aufgenommen, der nun offiziell vorgestellt wurde. José Barcala, 43 Jahre, war zuletzt Cheftrainer von Servette FC Chenois Feminin in Genf, mit denen er 2024 das Double aus Meisterschaft und Pokal holte und zuletzt Dritter wurde. Den Weg der Bayern-Frauen definiert er selbstbewusst:
Ich bin sehr sicher, dass Bayern bald die Champions League gewinnen wird.
FCB-Trainer José Barcala
Bayern und Wolfsburg: Der Kampf um den Thron startet neu
Mutige Aussage, spielten die Bayern-Frauen überhaupt erst zweimal im Halbfinale der Champions League. "Wir müssen uns jeden Tag wie Champions-League-Gewinner verhalten - auch im Dezember, wenn es regnet und kalt ist und du morgens auf den Platz raus musst", sagt Barcala bei seiner Vorstellung. Der neue Trainer will fortführen, was der alte, Alexander Straus, begonnen hat: Titel sammeln und den deutschen Frauenfußball dominieren.
Trainer Stephan Lerch will mit den Wölfinnen wieder an die Spitze.
Quelle: Imago
Diesen Anspruch haben auch die Frauen des VfL Wolfsburg, die gerade einen Generationenwechsel durchleben. 15 Spielerinnen sind gegangen, darunter Größen wie Marina Hegering und Merle Frohms, zwölf neue gekommen. Auch die Vizemeisterinnen starten mit einem neuen Trainer in die neue Spielzeit ab 6. September - mit einem neuen, alten Trainer: Stephan Lerch. Alles auf Anfang also bei den beiden Topklubs der Frauen-Bundesliga.
Großer Umbruch in Wolfsburg, Bayern baut auf Bewährtem auf
Im Gegensatz zu den Bayern haben die Wölfinnen die Champions League zweimal gewonnen (2013, 2014) und stand vier weitere Male im Finale, zuletzt 2023, als sie 2:3 gegen den FC Barcelona verloren. Der 40-jährige Lerch kennt Wolfsburg in- und auswendig: 2013 kam er als Trainer zur zweiten Mannschaft, ab 2017 war er vier Jahre lang Chefcoach. Nun hilft er dem siebenmaligen Deutschen Meister, sich neu zu finden, aber "genau das ist auch etwas, was mich gepackt hat", sagt Stefan Lerch dazu.
Seine Mannschaft erfinden muss José Barcala nicht: Nur vier Neuzugänge (und sieben Abgänge) verzeichnen die Bayern-Frauen, das Grundgerüst der vergangenen Jahre steht - auch, wenn viele Spielerinnen EM-bedingt noch nicht anwesend sind.
Barcala weiß um die Stärken der Mannschaft. Sie habe eine "starke taktische Grundlage, auf der wir aufbauen wollen. Wir wollen dominant in der Liga spielen und unsere Grenzen nach oben verschieben", sagt er. "Wir wollen unberechenbarer werden für unsere Gegnerinnen." Unter Barcalas Vorgänger Alexander Straus wurden die Bayern dreimal Meisterinnen und einmal Pokalsiegerinnen. Dieses Siegerteam besteht in weiten Teilen.
VfL will "der unangenehme Herausforderer" sein
Zu den Spielerinnen, die Barcala hinzugewinnt, ist neben den Neuzugängen auch Lena Oberdorf, die seit ihrem Wechsel nach München im vergangenen Sommer aufgrund eines Kreuzbandrisses noch kein Pflichtspiel absolviert und die EM verpasst hat. Sie prophezeit nach dem Training am Montag "einen attraktiven Fußball, den wir spielen werden in dieser Saison."
In Wolfsburg weiß Trainer Lerch um die Rolle der VfL-Frauen:
Wir wollen der unangenehme, starke Herausforderer sein, aber auch unsere Ansprüche geltend machen.
VfL-Trainer Stephan Lerch
Und zu den Ansprüchen des VfL gehört klar: Sie wollen weit kommen in der Champions League. Wie der FC Bayern auch - nur mit anderen Voraussetzungen.
Quelle: Reuters
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