USA greifen Iran an

Krieg in Nahost:USA greifen Iran an

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Ein US-Bomber des Typ B2

Die USA haben in der Nacht iranische Atomanlagen mit angegriffen und zerstört. Iran droht mit Konsequenzen. Analyse mit Militärexperte Fabian Hinz bei ZDFheute live.

Das US-Militär hat in der Nacht zu Sonntag drei wichtige Nuklearanlagen in Iran angegriffen: Fordo, Natans und Isfahan. Das berichten amerikanische und iranische Behörden übereinstimmend. US-Präsident Trump spricht von einem "spektakulären militärischen Erfolg". Auf einer Pressekonferenz will sich US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zu dem Angriff äußern.
Israels Premierminister Netanjahu begrüßt das Eingreifen der USA. Er dankte Präsident Trump: Die iranischen Atomanlagen hätten nicht nur Israels Existenz, sondern den Frieden der ganzen Welt bedroht. Iran reagiert empört und droht mit "dauerhaften Folgen".
Unterdessen hält auch der Beschuss zwischen Iran und Israel an. Seit nun mehr als einer Woche überziehen sich beide Länder mit gegenseitigen Angriffen.
Welche Konsequenzen hat das militärische Eingreifen der USA in den Nahost-Konflikt? Ist mit weiteren US-Angriffen auf iranische Ziele zu rechnen? ZDFheute live zeigt die Pressekonferenz von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Militär- und Nahostexperte Fabian Hinz analysiert die Lage in Nahost. Außerdem dabei: ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen in Washington und Jörg Brase in Istanbul.
Iran und Israel: Erzfeinde im Krieg
Vor gut einer Woche hat Israel Iran erstmals angegriffen und damit einen militärischen Schlagabtausch zwischen den beiden Erzfeinden initiiert.
Beim ersten Angriff gegen Iran habe es sich um einen "Präventivschlag" gehandelt, so die israelische Regierung. Das Regime in Teheran und sein Atomprogramm seien eine existenzielle Bedrohung für Israel - einem möglichen Angriff Irans wollte man deshalb zuvorkommen. Ranghohe iranische Militärs und Nuklearwissenschaftler wurden seither getötet.
Iran drohte mit Vergeltung und reagierte mit Raketenangriffen auf mehrere Ziele in Israel - darunter Jerusalem, Tel Aviv und Ramat Gan. Der gegenseitige Beschuss hält seither an. Auf beiden Seiten werden auch Zivilisten getötet.
Die USA als Verbündeter: Trump als Problemlöser?
Iran macht die USA mitverantwortlich für die erneute Eskalation in der Region. Ein Angriff diesen Ausmaßes sei ohne das Wissen und die Unterstützung der Amerikaner nicht möglich gewesen.
Die Vereinigten Staaten gelten als zentrale Kraft im Machtkampf um die Vorherrschaft in Nahost. So hatte Trump mit Teheran über das umstrittene Atomprogramm des Landes verhandelt und wollte hier einen Deal erzielen. Zuletzt forderte er Iran zur Kapitulation auf und drohte Irans oberstem Führer Chamenei, er sei "ein leichtes Ziel". Der iranische Botschafter Bahreini nannte die Haltung der USA "sehr feindselig" und erklärte, der Iran werde diese Aussagen in seine "Einschätzungen einbeziehen".
Mit Material von AFP, dpa, Reuters und ZDF.

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