Der CSD in Hamburg stand dieses Jahr unter dem Motto: "Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen."
Quelle: dpa
Bunt, laut und politisch: In
Hamburg sind so viele Menschen gemeinsam für die Rechte und den Schutz
queerer Menschen auf die Straße gegangen wie noch nie zuvor.
"Auf der und rund um die Demo waren etwa 260.000 Menschen unterwegs", sagte ein Polizeisprecher. Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen und es habe "absolute Partystimmung" geherrscht.
Auch ohne Pride-Flagge auf dem Reichstagsgebäude: In Berlin feierten Ende Juli laut Veranstaltern Hunderttausende den Christopher Street Day und demonstrieren für die Rechte queerer Menschen.26.07.2025 | 2:30 min
Veranstalter: Größte CSD-Demo der Stadtgeschichte
Die Veranstalter der Demonstration zum Christopher Street Day, der Verein Hamburg Pride, waren am Samstagnachmittag überwältigt von der Resonanz und dem Zulauf:
"Das war die größte CSD-Demo der Hamburger Stadtgeschichte. Wir sind unglaublich stolz, dass wir heute so ein kraftvolles Zeichen für queere Sichtbarkeit setzen konnten und fühlen uns getragen von der Hamburger Stadtgesellschaft", sagte Sprecher Manuel Opitz der Nachrichtenagentur Deutschen Presse-Agentur.
Bei dem CSD liefen auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (
SPD) und viele weitere Politiker der Stadt mit. Das Motto in diesem Jahr lautete:
"Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen." Das Wort queer ist ein Sammelbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell sind und/oder die sich außerhalb der Kategorien "weiblich" und "männlich" verorten.
Immer öfter werden queere Menschen Opfer von Straftaten. Das geht aus der jüngsten Statistik des Bundeskriminalamts hervor. 15.07.2025 | 2:47 min
Eine der größten CSD-Demos in Deutschland
Die CSD-Demo gibt es in Hamburg bereits zum 45. Mal. Teil der Parade sind mehr als 60 Lastwagen von Vereinen, Parteien, Unternehmen und Kirchengemeinden. Für die rund 4,3 Kilometer lange Strecke hatten sich in diesem Jahr 120 Gruppen angemeldet.
Die Veranstaltung zählt zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die Kundgebung erinnert an den 28. Juni 1969, als die Polizei die Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street stürmte, worauf Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften folgten.
Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung. Zuletzt wurde der CSD bereits in Köln und Berlin gefeiert.
Dafür stehen die Farben der Regenbogenfahne.
Quelle: dpa, AFP, epd