Augenzeugen berichten:"Ich sah, wie Menschen um ihr Leben rannten"
Bei einer Veranstaltung auf dem Gelände der Utah Valley University wurde der Trump-Vertraute Charlie Kirk erschossen. Augenzeugen beschreiben den Moment, als die Schüsse fielen.
Der rechtskonservative Aktivist war am Mittwoch bei einer Veranstaltung an einer Universität im US-Bundesstaat Utah erschossen worden. Nach dem Täter wird weiter gefahndet.
11.09.2025 | 1:29 minRund 3.000 Menschen hatten sich auf dem Campus der Utah Valley University versammelt, als der konservative Aktivist und Trump-Unterstützer Charlie Kirk von einer Kugel getroffen wurde. Sekunden später brach Chaos aus, wie auf Bildern zu sehen ist. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung flohen von dem Gelände. So haben Augenzeugen das Attentat erlebt.
Student Sameer: "Es war furchtbar"
Sameer Massey, Student aus Neu-Delhi, begann gerade, Kirks Rede mit seinem Handy zu filmen, als der Schuss fiel: "Ich sah sein Blut auf dem Tisch, ich sah, wie er getroffen wurde, ich sah, wie Menschen um ihr Leben rannten. Leute stürzten übereinander, es war furchtbar."
Es habe keine sichtbare Security um Kirk gegeben - nichts, das ihn vor einem Schützen im Publikum geschützt hätte, berichtet der Student bei CNN. Auch Amy King teilt diesen Eindruck.
Es gab keine Sicherheitsvorkehrungen. Niemand hat meine Eintrittskarte kontrolliert.
Amy King, Augenzeugin
Jeremy Kind betont gegenüber dem Sender: Das Event sei frei zugänglich gewesen. Er räumt aber ein: Die Sicherheitsleute hätten die Menge die ganze Zeit "gescannt".
Nach dem Attentat auf den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk herrscht große Erschütterung. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ordnet die Tragweite ein.
11.09.2025 | 1:07 minViele Besucher hinterfragen Sicherheitskonzept
"Ich war nur etwa fünf Meter von ihm entfernt, als ich einen Knall hörte und mir dachte: 'Das war ein Schuss'", sagte Augenzeugin Skyler Baird einem Partnersender von CNN.
Ich wusste sofort, dass er es nicht überleben würde.
Skyler Baird, Augenzeugin
"Er war gut geschützt vor jemandem, der mit einem Messer auf ihn zustürmen oder ihn persönlich angreifen wollte", so Baird. Gleichwohl hätten die Sicherheitsvorkehrungen im allgemeinen Bereich denen eines normalen Campus-Tages entsprochen.
- Trump-Vertrauter ermordet: Wer war Charlie Kirk?
In den USA ist der Trump-Aktivist und Podcaster Charlie Kirk bei einem öffentlichen Auftritt an einer Uni im Bundesstaat Utah erschossen worden. Die Suche nach dem Täter läuft.
11.09.2025 | 2:31 minReporterin: Haben versucht, uns zu verstecken
Auch Emma Pitts saß nur wenige Reihen vom Podium entfernt, an dem Kirk sprach, als der Schuss fiel. Auch die Lokalreporterin spricht im Netz von wenigen Sicherheitsvorkehrungen. Niemand habe ihre Ausrüstung überprüft, niemand die Taschen der Studierenden durchsucht. Laut dem Polizeichef der Universität befanden sich zum Tatzeitpunkt sechs Polizisten auf dem Gelände.
Die Menge reagiert, nachdem Charlie Kirk an US-Uni angeschossen wurde.
Quelle: dpaKirk habe gerade begonnen, eine Frage zur Waffengewalt in den USA zu beantworten, als sie den Schuss wahrnahm, so Pitts. Direkt habe sie sehr viel Blut und Kirk zucken gesehen. Szenen, die sie nie vergessen werde. "Desert News", dem Magazin für das sie schreibt, sagt sie:
Ich werde das Bild nie aus dem Kopf kriegen.
Emma Pitts, Lokalreporterin und Augenzeugin
Nach dem Schuss hätten sich sofort alle auf den Boden geworfen. Sie und ihre Kollegin hätten sich fest umarmt und versucht, sich zu verstecken.
Student: Menschen beteten und weinten
Als "surreal" beschreibt Gavin, ein Erstsemesterstudent an der Universität, das Erlebte gegenüber CBS. Menschen hätten angefangen, zu beten.
Dann rannten wir los.
Gavin, Student an der Utah Valley University
Student Sameer berichtet von weinenden Menschen auf dem Campus. Auf einem Facebook-Video sind der Student und andere Menschen zu sehen, wie sie durch ein Campus-Gebäude rennen und "Lauft, Lauft, Lauft" rufen.
Der Trump-Unterstützer und bekannte Podcaster Charlie Kirk ist bei einer Veranstaltung erschossen worden. Er sei seinen Verletzungen erlegen, schrieb US-Präsident Trump.
11.09.2025 | 2:57 minUniversität bis Sonntag geschlossen
Die Universität nahe Salt Lake City hatte kurz nach dem Attentat ihre Studierenden aufgerufen, den Campus zu verlassen. Personen auf dem Gelände sollten die Polizei benachrichtigen und sich vom Gelände begleiten lassen. Alle Kurse seien abgesagt, die Hochschule bis Ende der Woche geschlossen.
Die Hintergründe der Tat sind noch ungewiss, der Täter ist auf der Flucht. Dennoch wird auch in Washington bereits über Motive spekuliert. "Wir wissen nicht, wer hinter dem Attentat steckt", sagt Politikanalyst Jack Goldstone zu ZDFheute. Es könne sich um eine kranke Person oder eine Person handeln, die nach Aufmerksamkeit strebt.
Sollte es sich - wie von Präsident Donald Trump bereits vermutet - um einen Täter aus dem linken politischen Spektrum handeln, warnt der Politikanalyst vor einer weiteren Eskalation der Gewalt gegen die amerikanische Linke.
Wenn Kirks Tod zum politischen Märtyrertod verklärt wird, könnte das die USA gefährlich nahe an die Verhängung des Kriegsrechts - oder im Extremfall sogar an einen Bürgerkrieg - führen.
Jack Goldstone, Politologe
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