Gegen Antisemitismus:Bundestagsabgeordnete gründen Makkabi-Fanclub
Als Zeichen gegen Antisemitismus haben Bundestagsabgeordnete veschiedener Fraktionen einen Makkabi-Fanclub gegründet. Ab Mittwoch wird es die "Bundestags-Makkabäer" geben.
Die Bundestags-Makkabäer wollen den jüdischen Sport in Deutschland sichtbar machen.
Quelle: dpaAb Mittwoch gibt es im Bundestag einen Makkabi-Fanclub. Mit der Gründung der "Bundestags-Makkabäer" wollen sich die Abgeordneten Thorsten Lieb (FDP), Stephan Mayer (CSU), Omid Nouripour (Grüne) und Mahmut Özdemir (SPD) gegen Antisemitismus im Sport einsetzen.
Außerdem gehe es ihnen darum, den jüdischen Sport in Deutschland sichtbar zu machen und für den Schutz jüdischer Sportler einzutreten, teilten die Abgeordneten in einer Erklärung mit, welche der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.
Nach Ausschreitungen mit mehreren Verletzten nach einem Fußballspiel eines israelischen Vereins in Amsterdam am 8.11. verurteilten Politiker in Europa und Israel die antisemitische Gewalt.
08.11.2024 | 2:33 minMitte November war es zu Angriffen auf Spieler und Fans jüdischer Fußballvereine in Europa gekommen. Nach dem Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv in der Europa League gab es in Amsterdam Ausschreitungen und Zusammenstöße zwischen propalästinensischen Demonstranten und israelischen Fans. Beim B-Jugend-Spiel zwischen TuS Makkabi und Schwarz-Weiß Neukölln in Berlin sollen Jugendspieler antisemitisch beleidigt und tätlich angegriffen worden sein.
Historische Verantwortung
Die vier Abgeordneten betonen:
Wir tragen in Deutschland eine historische Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens. Dem Spitzen- und Breitensport kommen seit jeher eine besondere Rolle in unserer Gesellschaft zu.
Gründer des Fanclubs "Bundestags-Makkabäer"
Denn Sport fördere Respekt, Zusammengehörigkeit, demokratische Strukturen und Fairness, "und das nicht nur bei Sportlerinnen und Sportlern, sondern auch bei Fans und allen Beteiligten". Sie seien zutiefst besorgt wegen der zunehmenden Zahl antisemitischer Straftaten bei Wettkämpfen mit Beteiligung von Makkabi-Sportvereinen, so die Politiker.
Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung zur Fanclub-Gründung am Mittwochmorgen im Bundestag wird auch der Präsident von Makkabi Deutschland, Alon Meyer, erwartet. Makkabi Deutschland ist der Dachverband des jüdischen Sports in der Bundesrepublik. Auch nichtjüdische Sportlerinnen und Sportler gehören den im Verband zusammengeschlossenen Vereinen an.
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