London: Mehr als 100.000 Menschen demonstrieren gegen Migration

Proteste der extremen Rechten:London: Zehntausende demonstrieren gegen Migration

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Die Demonstration gegen Migration wurde zur Machtdemonstration der extremen Rechten. Auch Unterstützer wie Trumps Ex-Stratege Bannon waren dabei. Laut Polizei wurden 25 Personen festgenommen.

APTOPIX Britain Protest

In London sind mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für eine schärfere Asylpolitik zu demonstrieren. Auch der Tod von US-Aktivist Charlie Kirk hatte mobilisiert.

13.09.2025 | 2:37 min

Bei einer Massen-Kundgebung des rechtsextremen britischen Aktivisten Tommy Robinson hat es in London Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei gegeben.

Mindestens 25 Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei in der britischen Hauptstadt am Samstagabend mit. Ihren Angaben zufolge nahmen zwischen 110.000 und 150.000 Menschen an der Demonstration teil. Parallel gingen nur einige Tausend Menschen bei einer Gegendemonstration gegen Rassismus auf die Straße.

Rechte "Unite the kingdom" Demo in London

In London hat ein bekannter rechtsextremer Aktivist zur Demonstration für strengere Migrationsgesetze aufgerufen. Mehr als zehntausend Menschen haben sich nun versammelt.

13.09.2025 | 0:17 min

Die Kundgebung unter dem Motto "Vereinigt das Königreich" war geprägt von Union-Jack- und England-Fahnen, Plakaten gegen Migranten sowie Parolen für eine härtere Asylpolitik wie "Stoppt die Boote" oder "Schickt sie nach Hause".

Viele Teilnehmer forderten zudem den Rücktritt von Premierminister Keir Starmer. Robinson kündigte die Demonstration als "Feier der Meinungsfreiheit" an - und als Gedenken an den rechtskonservativen US-Aktivisten Charlie Kirk, der am Mittwoch erschossen worden war.

In der Utah Valley University wurde eine Gedenkstätte für den getöteten rechten US-Aktivisten Kirk errichtet.

Nach dem Attentat auf den rechtskonservativen Influencer Charlie Kirk haben die Ermittler einen Tatverdächtigen festgenommen. Es ist der 22-jährige Tyler Robinson aus Utah.

12.09.2025 | 2:07 min

Unterstützung von Bannon und Musk

Unterstützung erhielt Robinson von internationalen Gästen wie dem früheren Trump-Berater Steve Bannon oder dem französischen Rechtspopulisten Éric Zemmour. Auch der AfD-Europaabgeordnete Petr Bystron ist zur Demo angereist. US-Milliardär Elon Musk äußerte sich online solidarisch.

Robinson, der mit bürgerlichem Namen Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist Gründer der rechtsextremen English Defence League und in Großbritannien höchst umstritten. Er ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung und Verbreitung falscher Behauptungen.

Zusammenstöße mit der Polizei

Die Polizei sei mit "inakzeptabler Gewalt" konfrontiert worden, hieß es von Seiten der Polizei. Die Londoner Polizei war mit mehr als 1.600 Einsatzkräften vor Ort, um die Proteste abzusichern. Im Laufe des Nachmittags habe man zusätzlich Einsatzkräfte mit Schutzausrüstung sowie Polizeipferde anfordern müssen.

Einige Demonstranten hätten unter anderem versucht, Absperrungen zu durchbrechen, um zu den Gegendemonstranten zu gelangen. Eine Gruppe von Protestierenden hätte Beamte mit Projektilen angegriffen, schrieb die Polizei auf X.

Beitrag der Londoner Polizei auf X

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Beobachter werten die Demonstration als weiteren Ausdruck der aufgeheizten Stimmung im Land: Die Einwanderung gilt derzeit als zentrales politisches Thema und überlagert für viele Bürger die wirtschaftlichen Sorgen. Allein in diesem Jahr kamen bereits mehr als 28.000 Migranten über den Ärmelkanal nach Großbritannien.

Quelle: dpa, Reuters, AFP

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