Die Vermittler hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe vorgelegt.
Quelle: ddp
Auch nach der Antwort der radikal-islamischen Hamas auf den jüngsten Waffenruhe-Vorschlag der
USA ist unklar, ob es nun bald zu einer Feuerpause im
Gazastreifen kommen könnte. Die Hamas teilte am Freitagabend mit, sie habe in einem "positiven Geist" auf den US-Vorschlag reagiert.
Die Hamas sei bereit, Gespräche über die Umsetzung der Vereinbarung aufzunehmen, die eine Freilassung der Geiseln und Verhandlungen über die Beendigung des Konflikts vorsehe. Weitere Einzelheiten nannte die Terrororganisation nicht, so auch nicht etwaige Bedingungen oder Vorbehalte.
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Offenbar noch Unklarheiten
Ein Funktionär der Organisation, der nicht namentlich genannt werden wollte, hatte kurz vor der Veröffentlichung der Erklärung der Nachrichtenagentur dpa jedoch offenbar mitgeteilt, dass die Antwort an die Vermittler
Ägypten,
Katar und
USA auch den Wunsch nach einigen Klarstellungen beinhalte.
Demnach bestünde noch Klärungsbedarf in Hinsicht auf den Fortbestand nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Dauer der Waffenruhe, auf den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie auf den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet.
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Berichte: Weiterer Austausch von Geiseln gegen Häftlinge vorgesehen
Israelischen und internationalen Medien zufolge sieht der Vorschlag für einen Deal die Freilassung von zehn der noch mindestens 20 lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.
Frühere Waffenruhe-Deals waren an den auseinandergehenden Vorstellungen Israels und der Terrororganisation gescheitert. Während der begrenzten Zeit der Waffenruhe sollten die Seiten die Detailfragen für einen dauerhaften Waffenstillstand ausverhandeln.
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Quelle: dpa, AP, Reuters