Ex-US-General: Tausende EU-Soldaten für Ukraine-Sicherheit nötig

Stabilität nach Ukraine-Frieden:Hodges: Ukraine-Sicherheit nur mit EU-Soldaten

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Für den Schutz der Ukraine vor Angriffen Russlands wären laut einem Ex-US-General Tausende europäische Soldaten nötig. Moskau werde die Sicherheitsgarantien auf die Probe stellen.

Ukraine-Krieg

Viel Zuversicht, ein Gefühl der Einigkeit und Sicherheitsgarantien für die Ukraine – Signale, die das Gipfeltreffen im Weißen Haus am Montag aussendeten. Einen Tag später geht es um die Details.

20.08.2025 | 2:41 min

In der Debatte um Sicherheitsgarantien für die Ukraine hält der frühere Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa die Entsendung Tausender europäischer Soldaten für nötig. Die Europäer müssten gemeinsam mit den USA Sicherheitsgarantien schaffen, die echten Druck auf Moskau ausübten, sagte Ben Hodges dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Ohne die Entsendung vieler Tausend europäischer Soldaten, vor Ort mit einem klaren Auftrag, strengen Einsatzregeln und echten Fähigkeiten, die Russland respektiert, bleiben solche Garantien eine leere Hülse.

Ben Hodges, Ex-US-General

Russland müsse wissen, dass diese Soldaten zurückschießen dürften, wenn sie mit russischen Raketen oder Drohnen provoziert würden, erklärte der Ex-US-General.

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Bundeskanzler Merz hat bei den Verhandlungen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine eine Führungsrolle übernommen. Welche Rolle Deutschland spielen soll, erklärt Diana Zimmermann.

19.08.2025 | 1:36 min

Hodges: Moskau wird Garantien auf die Probe stellen

Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington am Montag wird in Deutschland und der EU verstärkt über Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land nach einem Friedensschluss diskutiert. Sie sollen verhindern, dass die Ukraine in der Zukunft erneut angegriffen wird. Hodges gab sich überzeugt, dass Moskau die Garantien auf die Probe stellen werde.

Nur die Präsenz westlicher Soldaten - ausgerüstet mit Luftabwehr, Langstreckenwaffen und Artillerie - und integriert in die ukrainischen Verteidigungsstrukturen und mit robusten Einsatzregeln könnte Putin wirksam abschrecken.

Ben Hodges, Ex-US-General

Eine Entsendung westlicher Soldaten als Beobachter werde Russlands Präsident Wladimir Putin nicht beeindrucken. Die Abkommen Minsk 1 und 2 hätten gezeigt, wie wirkungslos solche Missionen seien, sagte er RND weiter: Trotz ständiger Überwachung sei die Waffenruhe täglich gebrochen worden. Zugleich habe er "Zweifel, dass die USA es mit Sicherheitsgarantien für die Ukraine wirklich ernst meinen und sie mehr als nur Worte sind."

Reax Russland auf Ukraine-Gespräche

US-Präsident Trump will ein schnelles Zweiertreffen der Präsidenten Putin und Selenskyj. Das ist ein Ergebnis des Ukraine-Treffens in Washington. Wie kommt das in Russland an?

20.08.2025 | 2:20 min

In den vergangenen sechs Monaten habe US-Präsident Donald Trump zahlreiche Ankündigungen gemacht, aber kaum eine davon umgesetzt. "Genau deshalb bin ich skeptisch, wie ernst es den USA damit ist, tatsächlich zur Sicherheit der Ukraine beizutragen."

Trump hatte am Dienstag ausgeschlossen, US-Truppen zur Absicherung eines Friedens in die Ukraine zu schicken. In einem Interview mit Fox News sagte er, die Koalition der Willigen aus europäischen Verbündeten der Ukraine sei "bereit, Leute am Boden einzusetzen". Die USA wiederum seien "bereit, ihnen bei Dingen zu helfen, insbesondere aus der Luft".

Deutschland will sich für Sicherheitsgarantien engagieren

Aus Kreisen der Bundesregierung hieß es, Deutschland wolle sich "selbstverständlich" für Sicherheitsgarantien engagieren - die konkrete Entscheidung über den deutschen Beitrag werde jedoch erst zu einem "deutlich späteren Zeitpunkt" getroffen.

Emmanuel Macron (président de la République Française), participe à une réunion de la Coalition des volontaires alliés de l'Ukraine par visioconférence depuis le Fort de Brégançon, le 19 août 2025, au lendemain de la réunion à Washington avec le président américain, D.Trump.

Die "Koalition der Willigen" hat sich über die Ergebnisse des Ukraine-Gipfels im Weißen Haus beraten. Die Unterstützerstaaten der Ukraine tauschten sich bei einer Videokonferenz aus.

19.08.2025 | 0:18 min

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte am Dienstag, ein deutscher Beitrag müsse "politisch und militärisch" festgelegt werden. "Wir berücksichtigen dabei erstens den Verlauf der Verhandlungen, zweitens einen möglichen Beitrag der USA und drittens die Abstimmungen mit unseren engsten Partnern", betonte Pistorius.

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Quelle: dpa, AFP

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