Telefonat über Ukraine-Krieg:Trump und Selenskyj wollen sich treffen
Am Telefon haben Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj über Perspektiven für die Ukraine gesprochen. Trump will "der Welt Frieden bringen" - Selenskyj fordert faire Bedingungen.
Wolodymyr Selenskyj sprach am Telefon mit Donald Trump über den Krieg in der Ukraine.
Quelle: Laurent Cipriani/AP/dpaDer US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert und angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus den Krieg in der Ukraine zu beenden.
"Ich bin Präsident Selenskyj dankbar dafür, dass er sich an mich gewandt hat, denn als Ihr nächster Präsident der Vereinigten Staaten werde ich der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, der so viele Menschenleben gekostet und unzählige unschuldige Familien zerstört hat", erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.
Zu welchen Bedingungen der Krieg beendet werden soll, geht nicht Trumps Mitteilung hervor.
Trump und Selenskyj: Persönliches Treffen vereinbart
Selenskyj bestätigte das Telefonat und gratulierte Trump zur Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner. Man wolle bei einem weiteren Treffen über die Friedenspläne Trumps diskutieren. Im Onlinedienst X, ehemals Twitter, erklärt er:
Wir haben mit Präsident Trump vereinbart, bei einem persönlichen Treffen zu besprechen, welche Schritte einen fairen und wirklich dauerhaften Frieden ermöglichen können.
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj verurteilte zudem das "schockierende" Attentat, das Trump bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag vergangener Woche in Butler im Bundesstaat Pennsylvania knapp überlebt hatte.
Tweet von Wolodymyr Selenskyj
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Trump könnte Kiew in Verhandlungen zwingen
Ein Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl im November könnte Washingtons Unterstützung für die Ukraine infrage stellen. Trump hat wiederholt erklärt, er werde den Krieg sehr schnell beenden. Das könnte bedeuten, dass Kiew aus einer geschwächten Position zu Verhandlungen mit Moskau gezwungen sein würde.
Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance ist ein entschiedener Gegner der US-Waffenlieferungen an Kiew. Unter anderem hatte er sich Anfang des Jahres vehement gegen die Genehmigung neuer US-Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 61 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) ausgesprochen.
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