Nach offiziellen Angaben sind seit Februar mehr als 8.200 Venezolaner, darunter viele Kinder, aus den USA und Mexiko zurück in ihr Heimatland abgeschoben worden.
Quelle: AP
Venezuela, El Salvador und die
USA haben einen großangelegten Gefangenenaustausch abgeschlossen. "Heute haben wir alle venezolanischen Bürger freigelassen, die in unserem Land festgehalten wurden, angeklagt wegen Zugehörigkeit zur kriminellen Organisation Tren de Aragua", teilte El Salvadors Präsident Nayib Bukele auf der Plattform X mit.
Im Gegenzug seien eine "beträchtliche Anzahl venezolanischer politischer Gefangener" und zehn US-Amerikaner freigekommen. US-Außenminister Marco Rubio schrieb auf X, sie seien "auf dem Weg in die Freiheit".
Marco Rubio auf X
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den
Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Rund 350.000 als schutzbedürftig eingestufte Venezolaner in den USA dürfen grundsätzlich abgeschoben werden. Mit der Entscheidung gab der Oberste Gerichtshof der Regierung recht.20.05.2025 | 0:21 min
Die 252 venezolanischen Migranten waren in El Salvador im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis "Cecot" (Centro de Confinamiento del Terrorismo) untergebracht. Sie waren von der Regierung von US-Präsident
Donald Trump abgeschoben worden. US-Außenminister Rubio dankte Trump und dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele dafür, die Übereinkunft eingefädelt zu haben.
Menschenrechtler dokumentieren Todesfälle in "Cecot"
Washington zahlte El Salvador eine Millionensumme für die Aufnahme der abgeschobenen
Migranten, die die Trump-Regierung als Mitglieder der brutalen Straßenbande Tren de Aragua einstufte. Menschenrechtler haben indes Hunderte Todesfälle und Fälle von Folter innerhalb der Mauern des Hochsicherheitsgefängnisses "Cecot" dokumentiert.
Dem Gefangenenaustausch seien monatelange Verhandlungen mit dem "tyrannischen Regime" in Caracas vorausgegangen, erklärte Bukele. Rubio verkündete, "jeder zu Unrecht festgehaltene Amerikaner in Venezuela ist jetzt frei und zurück in unserem Heimatland." Bis zum heutigen Tag hätten sich in keinem Land der Welt so viele US-Bürger unrechtmäßig in Haft befunden.
Migranten aus Haiti droht in den USA die Abschiebung. Ab September will die US-Regierung ihren Schutzstatus aufheben, rund 500.000 Menschen sind betroffen.28.06.2025 | 0:22 min
Diplomatischer Erfolg für Maduro
Die Freilassung und Rückkehr der venezolanischen Migranten gilt als diplomatischer Erfolg für Staatschef Nicolás Maduro, der seine Macht in Venezuela zu festigen versucht, obwohl die Opposition und unabhängige Organisationen auf glaubwürdige Belege verweisen, wonach er die Wahl im vergangenen Jahr verloren hatte.
Zwar werden Maduro seit langem selbst Menschenrechtsverstöße vorgeworfen, doch nutzte er die Inhaftierung der Migranten in El Salvador, um das Vorgehen der US-Regierung anzuprangern. Selbst seine erbittertsten politischen Gegner stimmten seiner Kritik am Umgang mit den Migranten zu.
Ein schwer bewaffneter Einsatz der US-Einwanderungsbehörde sorgt in L.A. für Protest. Bürger und Politiker sehen darin eine Machtdemonstration und warnen vor autoritären Tendenzen.12.07.2025 | 2:42 min
8.200 Venezolaner seit Februar abgeschoben
Indes kehrten sieben venezolanische Kinder aus den USA nach Venezuela zurück. Sie seien in den USA zurückgelassen worden, als ihre Eltern abgeschoben wurden, erklärte der venezolanische Innenminister Diosdado Cabello. Nach offiziellen Angaben wurden seit Februar mehr als 8.200 Venezolaner, darunter viele Kinder, aus den
USA und Mexiko zurück in ihr Heimatland abgeschoben.
Quelle: AFP, AP