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Fraktion aus CDU und CSU:Spahn zum Chef der Unionsfraktion gewählt
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CDU und CSU haben einen Nachfolger für Friedrich Merz an ihrer Fraktionsspitze: Mehr als 90 Prozent der Unionsabgeordneten stimmten für Jens Spahn als Fraktionsvorsitzenden.
Jens Spahn
Quelle: ddp
Die Unionsfraktion im Bundestag aus CDU und CSU hat den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit einem Ergebnis von über 90 Prozent als Nachfolger von Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Über eine Einigung von CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder auf den Kandidaten hatte das ZDF bereits im April berichtet.
Spahn erhält 91,3 Prozent
178 Abgeordnete stimmten mit Ja, 17 mit Nein, 2 Abgeordnete enthielten sich. Nachdem die Union Enthaltungen herausrechnet, kam Spahn auf 91,3 Prozent der Stimmen (mit Enthaltungen 90,35). Insgesamt haben CDU und CSU 208 Abgeordnete im Parlament.
Der 44 Jahre alte Spahn ist seit mehr als 20 Jahren im Bundestag. Zuletzt war er nach der verlorenen Wahl 2021 in der Oppositionszeit der Union einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Er engagierte sich vor allem in der Wirtschaftspolitik.
Als Gesundheitsminister in der Corona-Krise und zuvor als Parlamentarischer Finanz-Staatssekretär sammelte er Regierungserfahrung. In die Kritik geriet der Münsterländer in der Corona-Pandemie etwa wegen der Anschaffung von angeblich überteuerten Schutzmasken.
Spahn übernimmt Posten von Merz
Spahn tritt die Nachfolge von CDU-Chef Merz an, der an diesem Dienstag im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden will. Merz hatte Mitte Februar 2022 bei seiner ersten Wahl zum Fraktionschef 89,5 Prozent erhalten. Bei der laut Statut nötigen Bestätigung bekam er sieben Monate später 87 Prozent. Bei seiner erneuten Wahl direkt nach der Bundestagswahl stimmten am 25. Februar 98 Prozent der Abgeordneten für Merz.
Söder: Spahn "kann auch loyal"
Der bisherige Fraktionschef Merz sprach von einem "historischen Tag für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion". Spahn sei mit einem "wirklich großartigen Ergebnis" gewählt worden. Der CDU-Mann hatte mehr als 90 Prozent der Stimmen erhalten. CSU-Chef Markus Söder nannte ihn einen "Glücksgriff für die Fraktion".
Spahn habe viele Vorteile. Er sei ein echter Allrounder und 360 Grad anspielbar. "Und ja, das will ich auch sagen, er kann auch loyal." Er werde zusammen mit dem neuen CSU-Landesgruppenvorsitzenden Alexander Hoffmann dafür sorgen, "dass es auch Rückendeckung aus dem Parlament für schwere Zeiten gibt".
Quelle: dpa
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Quelle: AFP, dpa, Reuters
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