#service vom 27. Januar 2020

#service vom 27. Januar 2020

von Dagmar Deilmann-Werra
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WISO Service

Themen: Datenleck bei Buchbinder; mehr Geld für besseres Klima; neuer Fisch-Ratgeber; Vorsicht vor Grippe-Welle

Datenleck bei Buchbinder

Die Autovermietung des Europcar-Konzerns muss mehr als drei Millionen Kunden darüber informieren, dass ihre Nutzerdaten öffentlich im Netz waren. Betroffen sind auch Buchungen über Online-Portale. Es geht um Namen, Adressen, Passwörter und Kontoverbindungen. Aber auch um Fahrtrouten und Unfallberichte, warnen die Computerexperten von c´t. Kunden sollten deshalb dringend überprüfen, ob sie Opfer eines Datendiebstahls geworden sind. Auskunft gibt der Datenschutzbeauftragte von Buchbinder: datenschutz@buchbinder.de
Außerdem kann man auf Seiten wie „haveibeen-pwned.com“ oder beim „Identity Leak Checker“ der IT-Experten des Hasso-Plattner-Instituts nachsehen. Das Formular der c´t-Sicherheitsexperten für eine Datenschutzrechtliche Selbstauskunft können Sie hier herunterladen.

„Wie in der deutschen Presse in dieser Woche berichtet wurde, wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Fehlkonfiguration eines Servers dazu führte, dass persönliche Daten einer Vielzahl unserer Kunden offengelegt wurden. Zu diesen Daten, die durch diese Fehlkonfiguration zugänglich wurden, gehörten insbesondere Mietwagenverträge, Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Postanschriften. Die Lücke, auf die wir aufmerksam gemacht wurden, ist seit Montag, dem 20. Januar 2020 geschlossen. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei all unseren Kunden und verpflichten uns, alle notwendigen technischen und organisatorischen Maßnahmen zu ergreifen, um das Niveau des Datenschutzes und der Sicherheit zu erreichen, das wir ihnen schulden. Wir haben bereits erstklassige Datensicherheitsexperten beauftragt, uns bei der weiteren Untersuchung und Bewertung zu unterstützen mit dem Ziel das Niveau unseres Verteidigungs- und Cybersicherheitssystems zu erhöhen.

Gemäß der Datenschutzgrundverordnung müssen wir über diese Datenverletzung informieren. Dieser Verstoß betrifft die Identität unserer Kunden, die Kontaktdaten (einschließlich E-Mail- und physischer Adressen), Informationen über ihre Anmietung (einschließlich der Führerscheindaten) sowie die während der Anmietung entstandenen Schäden oder Unfälle. Dokumente im Zusammenhang mit Schäden und Unfällen (einschließlich der beteiligten Personen) wurden ebenfalls der Datenbank beigefügt. Diese Dokumente konnten Bankinformationen der Anbieter wie z.B. die Kontonummer enthalten, insbesondere für Anbieter von Autowartung und -reparatur. Darüber hinaus wurden auch Namen, Logins und Passwörter von Buchbinder-Mitarbeitern gespeichert. Diese Datenverletzung könnte möglicherweise Folgen für die betroffenen Personen haben: Sie könnten insbesondere unerwünschte oder Phishing-E-Mails erhalten, einige Informationen über sie könnten aufgedeckt und von böswilligen Personen zum Identitätsdiebstahl verwendet werden. Um die Folgen dieser Datenverletzung zu beheben und abzuschwächen, haben wir folgende Maßnahmen ergriffen: Wir haben die zuständige Datenschutzbehörde benachrichtigt, den Server neu konfiguriert, um jeglichen Zugriff auf die Datenbank zu verhindern, alle Systeme zur Verhinderung jeglicher Schwachstelle gescannt, die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen und Datensicherheitsexperten beauftragt, uns bei der Verhinderung weiterer Vorfälle zu unterstützen. Alle Buchbinder-Kunden, die Fragen oder Wünsche bezüglich ihrer persönlichen Daten haben, können uns eine E-Mail an datenschutz@buchbinder.de senden.“

Mehr Geld für besseres Klima

Wer energieeffizient bauen oder sanieren will, bekommt ab sofort mehr Geld vom Staat. So wurde der KfW-Kredit für Effizienz-Wohnhäuser von maximal 100.000 auf 120.000 Euro erhöht. Außerdem gibt es 12,5 Prozentpunkte mehr Tilgungszuschuss. Wer also eine Holzpellet-Heizung einbaut, eine Solaranlage installiert, Dach und Außenwände dämmt und Fenster mit Dreifachverglasung nimmt, kann bei der KfW bis zu 40 Prozent Zuschuss für die Tilgung seines Kredites bekommen. Das wären maximal 48.000 Euro, die man nicht mehr zurückzahlen müsste.

Neuer Fisch-Ratgeber

Welcher Fisch kommt auf den Tisch? Für den nachhaltigen und umweltbewussten Einkauf haben die Verbraucherzentralen einen Fischratgeber veröffentlicht. Hier kann man nachlesen, welche Fischart aus welchem Fanggebiet empfehlenswert ist und welche Sorten man besser nicht kaufen sollte. Denn Überfischung und schädliche Fangmethoden bedrohen langfristig den Fortbestand ganzer Arten, warnen die Verbraucherschützer. Sie fordern deshalb eine nachhaltige Fischerei mit verbindlichen Fangquoten. Infos für guten Fisch

Vorsicht vor Grippe-Welle

Ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Pflege-Personal sollten sich dringend impfen lassen. Denn die echte Virusgrippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Sie kann sich auf Mittelohr und Nasennebenhöhlen legen und schnell auch zu Lungenentzündungen führen. Die Impfung wirkt erst nach zwei Wochen. Deshalb sollte man immer gut Hände waschen und möglichst wenig anfassen.

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