Update am Morgen: Kann die Nato uns noch schützen?
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Update am Morgen:Kann die Nato uns noch schützen?
von Antje Pieper
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Guten Morgen,
die Welt blickt gebannt auf den Krieg zwischen Israel und Iran. Die USA unter Präsident Donald Trump verschärfen die Drohungen, wollen verhindern, dass der Iran eigene Atomwaffen baut. "Wir haben es für die Welt getan", sagten viele Israelis nach den ersten Militärschlägen auf das iranische Atomprogramm. Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Gewalt wächst.
Neben dem Krieg in der Ukraine ist es der nächste Konfliktherd - diesmal vor den Toren Europas, der unsere Sicherheit beeinflussen könnte. Er zeigt, wie dringend Europa mehr Verantwortung für die eigene Verteidigung übernehmen muss. Die neue Bundesregierung hat bereits ihre Bereitschaft erklärt, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Auf dem Nato-Gipfel in Den Haag kommende Woche soll die größte Aufrüstung in der Geschichte des Militärbündnisses beschlossen werden: Fünf Prozent der Wirtschaftskraft sollen in Verteidigung investiert werden.
Vor allem die europäischen Partner wurden erheblich unter Druck gesetzt. Das ist der Preis für die dauerhafte Unterstützung der Amerikaner. Alles andere könne sich Europa schlicht nicht leisten, hob General Robert Brieger hervor, bis Mai Vorsitzender des Militärausschusses der Europäischen Union. Er sagte unserer Brüssel-Korrespondentin Isabelle Schaefers:
Ohne US-Engagement hätte Europa Probleme, den Kontinent zu verteidigen.
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General Robert Brieger
Gemeinsam mit Washington-Korrespondent David Sauer hat Isabelle Schaefers in "auslandsjournal - die doku: Nato am Limit" nachgezeichnet, wie das Militärbündnis den größten Aufrüstungsschub der eigenen Geschichte plant. Eine hochaktuelle Dokumentation, die zeigt, wie alte Gewissheiten bröckeln, wie Amerika die Aufmerksamkeit auf den Indo-Pazifik verschiebt und wie Europa unabhängiger werden will von den USA.
19.06.2025 | 44:33 min
Wer nicht bis zur TV-Ausstrahlung um 0:45 Uhr warten möchte, kann die Dokumentation bereits jetzt im ZDF streamen. Über den aktuellen Konflikt zwischen Israel und Iran berichten wir selbstverständlich auch im auslandsjournal heute Abend.
Kommen Sie gut durch den Tag
Antje Pieper, auslandsjournal-Moderatorin und stellvertretende Leiterin der ZDF-Politikredaktion
Lage im Nahost-Konflikt
Irans oberster Führer Chamenei droht Israel: Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut Israel gedroht. "Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schreibt er auf der Nachrichtenplattform X. "Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen."
Israels Militär mit weiterer Angriffswelle auf Teheran: Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, heißt es in dem Aufruf.
Trump will Chamenei "noch nicht ausschalten":US-Präsident Donald Trump hat Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei indirekt gedroht. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher.
Alle Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
Ministerpräsidentenkonferenz: Die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen beraten heute mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Länder fordern unter anderem einen finanziellen Ausgleich für die Steuermindereinnahmen, die auf sie und die Kommunen durch den geplanten "Investitionsbooster" zukommen.
Fed-Entscheidung erwartet: Die US-Notenbank entscheidet über den weiteren Kurs der Geldpolitik, inklusive der Höhe des Leitzinses. Zudem wird die Fed eine aktualisierte Wirtschaftsprognose veröffentlichen.
Bundesregierung will "Bau-Turbo" auf den Weg bringen: Das Bundeskabinett befasst sich mit einem Gesetzentwurf zur Ankurbelung des Wohnungsbaus in Deutschland. Mit dem sogenannten "Bau-Turbo" sollen Kommunen die Möglichkeit erhalten, Genehmigungsverfahren zu straffen, indem sie von Bebauungsplänen abweichen können. Zudem soll der Umwandlungsschutz verlängert werden, der den Bestand an Mietwohnungen schützen soll.
Nur mit Glück und einem starken Keeper vermeidet Borussia Dortmund die Auftaktpleite gegen Fluminense. Dabei muss Gregor Kobel eine echte Schrecksekunde verkraften.
von Patrick Brandenburg
mit Video
Die Klub-WM geht auch heute weiter, aber es gibt nicht nur Fußball. Highlights werden auch im Tennis und im Volleyball erwartet - und Sie können es in unserem Streaming-Angebot verfolgen:
Tennis in Halle: Das ATP-Turnier in Halle können Sie hier im Livestream verfolgen.
Volleyball Nations League der Frauen: Deutschland trifft ab 12:55 Uhr auf Frankreich, hier geht's zum Livestream.
Zahl des Tages
Quelle: ZDF
Die Eintrittspreise für Schwimmbäder in Deutschland sind binnen eines Jahres im Schnitt um 5,7 Prozent gestiegen. Verglichen wurde dafür das Niveau im Mai der Jahre 2024 und 2025, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Gesagt
Erster Detektiv: Justus Jonas,
Zweiter Detektiv: Peter Shaw,
Recherchen und Archiv: Bob Andrews
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die berühmte Visitenkarte der drei Fragezeichen
Heikedine Körting feiert heute ihren 80. Geburtstag. Ihren Namen kennen Sie vielleicht nicht - eines der rund 3.000 Hörspiele, die sie produziert hat, aber sicherlich: Denn darunter befinden sich beispielsweise die berühmten Serien "Die Drei Fragezeichen", "TKKG" oder "Fünf Freunde".
Die Drei-Fragezeichen-Reihe, die sich um ein jugendliches Detektivtrio aus der fiktiven Kleinstadt Rocky Beach in Kalifornien dreht, ist mittlerweile zur erfolgreichsten Hörspielserie der Welt avanciert. In den mehr als 230 Folgen führte Körting Regie.
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden18.06.2025 | 2:04 min
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So wird das Wetter heute
Am Mittwoch scheint die Sonne im Süden von einem nahezu wolkenlosen Himmel. In der Mitte und im Norden gibt es einige Wolken, aber nur vereinzelt ein paar Regentropfen. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 20 Grad an der Nordseeküste und 31 Grad im Rhein-Main-Gebiet.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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