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"Werden mit ihnen dasselbe tun":Erdogan droht Israel mit militärischer Einmischung
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Seit dem Gaza-Krieg haben sich die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel massiv verschlechtert. Nun spricht der türkische Präsident Erdogan eine scharfe Drohung aus.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel mit einer militärischen Einmischung gedroht. "So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun", sagte Erdogan auf einer Veranstaltung seiner Regierungspartei AKP in Rize am Schwarzen Meer mit Blick auf Israel.
Wir müssen sehr stark sein, damit Israel diese lächerlichen Dinge in Palästina nicht tun kann.
Recep Tayyip Erdogan
Er bezog sich dabei auf den Berg-Karabach-Konflikt, wo Erdogan die Konfliktpartei Aserbaidschan unter anderem mit Drohnen unterstützte. Im Bürgerkriegsland Libyen unterstützt Ankara die international anerkannte Regierung mit militärischer Ausstattung und Personal.
Israels Außenminister vergleicht Erdogan mit Saddam Hussein
Der israelische Außenminister Israel Katz reagierte auf der Plattform X am späten Abend auf die Drohung Erdogans scharf: "Erdogan tritt in die Fußstapfen von Saddam Hussein und droht mit einem Angriff auf Israel. Er soll sich nur daran erinnern, was dort geschah und wie es endete", schrieb Katz und postete dazu Bilder von Erdogan und Hussein.
Im Jahr 2003 waren US-Truppen in den Irak einmarschiert. Der Militäreinsatz führte zum Sturz des damaligen irakischen Diktators Hussein. Drei Jahre später wurde Hussein wegen Massakern an Kurden und Schiiten hingerichtet.
Beziehung zwischen Israel und Türkei am Tiefpunkt
Seit Beginn des Gaza-Krieges haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei drastisch verschlechtert. Erdogan bezeichnete die islamistische Hamas bereits zuvor als eine "Befreiungsorganisation" und verglich Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler.
Mitte Juli hatte Erdogan erklärt, sein Land wolle Kooperationen zwischen der Nato und dem Partner Israel künftig nicht mehr zustimmen, bis in den palästinensischen Gebieten ein nachhaltiger Frieden geschaffen werde.
Quelle: dpa, Reuters
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