Russland widerspricht Baerbock:Kreml: Putin offen für Telefonat mit Scholz
Nach Baerbocks Aussage, Putin wolle nicht mehr mit Scholz sprechen, hat der Kreml prompt reagiert: Man sei weiterhin offen für Gespräche, doch es fehle eine Initiative aus Berlin.
Gibt es demnächst doch ein Gespräch zwischen Scholz und Putin?
Quelle: reutersDer russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben weiter offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge:
Wir haben immer wieder mitgeteilt, dass wir offen bleiben für Kontakte.
Dmitri Peskow, Kremlsprecher
Bisher habe es aber keinen Vorschlag von deutscher Seite zu einem telefonischen Kontakt gegeben. Peskow reagierte auf eine Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die am Freitag gesagt hatte, Putin sei nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren.
Letztes Gespräch zwischen Scholz und Putin im Dezember 2022
Scholz hatte zuletzt betont, es müssten die Möglichkeiten für einen Frieden ausgelotet werden. Es gab auch Berichte über ein angeblich geplantes Telefonat mit Putin. Bereits am 2. Oktober hatte Peskow zu den Berichten erklärt, dass Putin offen sei für einen Dialog, auch wenn die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin - nicht auf Initiative Russlands - faktisch auf dem Nullpunkt seien. Er sagte auch, dass es "an der Oberfläche keine gemeinsamen Themen" gebe.
Scholz hatte zuletzt im Dezember 2022 mit Putin telefoniert. Dabei hatte er eine diplomatische Lösung und den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine gefordert. Im Juni wollte Scholz ein Gespräch mit Putin für die Zukunft nicht ausschließen, sagte damals aber, ein Gespräch mache nur Sinn, wenn etwas konkret zu bereden sei.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog: