Tour de France: Paret-Peintre gewinnt am Mont Ventoux
Tour de France - 16. Etappe:Paret-Peintre gewinnt am Mont Ventoux
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Valentin Paret-Peintre gewinnt bei der Tour auf dem Mont Ventoux. Jonas Vingegaard attackiert Tadej Pogacar, der sich aber nicht beirren lässt. Florian Lipowitz bleibt Dritter.
Erster am Mont Ventoux: Valentin Paret-Peintre (links) vor Ben Healy.
Quelle: Imago / Photo News / : Jan De Meuleneir
Valentin Paret-Peintre hat bei der Tour de France die 16. Etappe gewonnen. Der Franzose war am Mont Ventoux Schnellster im Spurt einer vierköpfigen Ausreißergruppe.
Vingegaard attackiert Pogacar
Tadej Pogacar, der Führende im Gesamtklassement, wehrte beim Anstieg zur Zielankunft vier Angriffe seines Rivalen Jonas Vingegaard ab, attackierte ganz am Ende seinerseits und kam mit zwei Sekunden Vorsprung vor Vingegaard als Fünfter ins Ziel.
In der Gesamtwertung steht Pogacar weiter an der Spitze - mit einem Vorsprung von 4:15 Minuten vor Jonas Vingegaard.
Florian Lipowitz wird bei der Tour de France am Mont Ventoux Zehnter und baut als Gesamtdritter seinen Vorsprung auf Platz 4 aus. Valentin Paret-Peintre holt sich den Etappensieg.22.07.2025 | 0:33 min
Lipowitz bleibt Gesamt-Dritter
Florian Lipowitz, der das Weiße Trikot als bester Nachwuchsfahrer trägt, kam zwei Sekunden hinter seinem Teamkollegen Primož Roglic als Zehnter ins Ziel, bleibt auf dem dritten Gesamtrang und baute seinen Vorsprung vor dem Vierten Oscar Onley (Großbritannien) von zuvor 1:25 auf 2:01 Minuten aus.
"Es kann noch viel passieren, die Alpenetappen werden superschwer. Aber wir sind auf einem guten Weg, auch wenn ich heute relativ k.o. war", sagte Lipowitz:
Ich habe schon Vorfreude auf Paris.
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Florian Lipowitz, derzeit Gesamt-Dritter
Lipowitz behält Weißes Trikot
Mit Pogacar konnten Lipowitz und Teamkollege Roglic im Finale nicht mithalten - das ist aber auch nicht sein Maßstab. Seinen beiden Traumziele - Gesamtplatz drei und Weißes Trikot des besten Jungprofis - kam der 24-Jährige wieder ein Stück näher.
"Als Pogi und Jonas attackiert haben, hatten Primoz und ich nicht die Beine um mitzugehen. Da haben wir uns darauf fokussiert, die Jungs im Kampf ums Podiums auf Distanz zu bringen", sagte Lipowitz in der ARD.
Pogacar kommt Gesamtsieg näher
Von Traum zu Traum jagt derweil Pogacar. Der Slowene verpasste zwar den ersehnten ersten Sieg am Ventoux, hat aber seinen vierten Tour-Triumph dicht vor Augen. "Es war ein epischer Schlussanstieg", sagte der 26-Jährige:
Ich habe die Führenden vor mir gesehen, aber ich bin eben nicht Superman. Und selbst Superman hätte die heute nicht mehr geschnappt.
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Tadej Pogacar, Gesamt-Führender
Enormer Jubel und große Erleichterung herrschte derweil bei den Gastgebern. Valentin Paret-Peintre verewigte sich als Etappensieger und bescherte den Franzosen den ersten Tageserfolg der 112. Tour de France.
In einem packenden Hin und Her sprintete der 24-Jährige im Finale einer Ausreißergruppe den Iren Ben Healy nieder.
Ich habe gemerkt, dass Tadej rankam - aber ich wollte diesen Sieg einfach nicht aus der Hand geben.
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Valentin Paret-Peintre, Etappensieger
Vingegaard stürzt im Ziel
Angefressen war Vingegaard - nicht etwa, weil seine vier Attacken gegen Pogacar verpufften, sondern das Verhalten eines Pressevertreters ärgerte ihn.
"Ein Fotograf ist mir direkt vor die Füße gelaufen, direkt nach der Ziellinie. Ich bin gestürzt", sagte Vingegaard: "Die Leute im Zielbereich sollten etwas besser aufpassen." Das Malheur blieb für Vingegaard aber offenbar folgenlos, der Däne soll keine schweren Verletzungen davongetragen haben.
Mit seiner Leistung war Vingegaard zufrieden. "Ich habe mich heute sehr gut gefühlt", sagte Vingegaard:
Natürlich habe ich keine Zeit gutgemacht, aber ich habe heute viel Motivation getankt.
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Jonas Vingegaard
Am Mittwoch sind die Sprinter gefragt. Angesichts der Montmartre-Überquerungen am letzten Tag in Paris könnte es schon die letzte Chance auf einen Tageserfolg für die schnellen Radprofis sein. Auf dem 160,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bollène und Valence müssen sie nur zwei kleine Berge der vierten Kategorie passieren.
Nicht mehr im Rennen ist dann Mathieu van der Poel. Der Ex-Weltmeister ist am Vormittag wegen einer Lungenentzündung nicht an den Start gegangen. Sein Team Alpecin-Deceuninck teilte mit:
Mathieu litt in den letzten Tagen unter den Symptomen einer Erkältung. Gestern Nachmittag begann sich sein Zustand deutlich zu verschlechtern.
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Mitteilung vom Team Alpecin-Deceuninck
Erkältungswelle bei der Tour
"In Absprache mit dem medizinischen Personal wurde entschieden, dass er das Rennen nicht mehr fortsetzen kann. Seine Gesundheit hat oberste Priorität", hieß es weiter in der Mitteilung. Derzeit leiden viele Fahrer bei der Tour de France an einer Erkältung - auch Pogacar zeigte leichte Symptome.
"Florian Lipowitz fährt zwar vorne mit, kann aber reaktiv fahren", sagt Ralf Denk, Teammanager von Bora Hansgrohe bei der Tour de France.22.07.2025 | 3:35 min