Die Finals 2025: Leichtathletik-Stars noch nicht in WM-Form

Leichtathletik - Die Finals:Stars siegreich, aber noch nicht in WM-Form

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Die deutschen Medaillenkandidaten um Yemisi Ogunleye und Co. haben vor Tokio noch einiges zu tun. Und neue Talente machen Hoffnung für die Zukunft.

Yemisi Ogunleye in Aktion.
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye muss sich für die WM noch steigern.
Quelle: dpa

Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye riss die Arme hoch, die Mission Titelverteidigung hatte die Olympiasiegerin souverän abgehakt. Und so genoss Ogunleye den Applaus der Fans bei den deutschen Meisterschaften in Dresden.
Doch im Heinz-Steyer-Stadion wurde auch klar: Auf dem Weg zu den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio (13. bis 21. September) sind die Hoffnungsträger im deutschen Team um Ogunleye noch nicht in Medaillenform.

Ogunleye reichen 19,29 Meter für DM-Titel

So kam Ogunleye nicht über 19,29 Meter hinaus. Das reichte zwar locker für den Titel, doch ihre Rivalinnen um Weltmeisterin Chase Jackson (USA) haben im Vergleich schon viel mehr angeboten.
Auch Hammer-Aufsteiger Merlin Hummel verpasste ein weiteres Ausrufezeichen. "Der Wettkampf lief etwas holprig", sagte der Olympia-Zehnte von Paris nach seinen 78,17 Metern: "Ich wollte zu viel und dadurch haben sich zu viele Fehler eingeschlichen."
Doch die Atmosphäre im frisch renovierten Heinz-Steyer-Stadion war trotzdem gut, die Arena war am Wochenende mit jeweils 10.343 Zuschauern ausverkauft. "Die Stimmung im Stadion hat mich wirklich beflügelt", sagte etwa Sprint-Ass Gina Lückenkemper, die wegen starken Gegenwindes bei ihrem 100-Meter-Triumph auf 11,17 Sekunden ausgebremst wurde.
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Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. 03.08.2025 | 5:26 min

Mihambo erneut nervenstark

Weitsprung-Star Malaika Mihambo bewies auf ihrem Weg zum nächsten deutschen Meistertitel wieder einmal Nervenstärke. Die Olympia-Zweite von Paris stand nach zwei ungültigen Versuchen schon vor dem Aus, doch dann rettete sich Mihambo mit 6,63 Metern noch in den Endkampf - und legte dort mit dem letzten Sprung 6,82 Meter nach.
Mihambo hat nun noch sechs Wochen Zeit, um für die WM in Tokio weiter in Topform zu kommen. In dem Stadion, in dem sie sich vor vier Jahren zur Olympiasiegerin gekrönt hatte, will Mihambo erneut ganz oben stehen. 
Allerdings hat ihre Rivalin und Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall im Fernduell am Wochenende den stärkeren Eindruck hinterlassen. Die US-Amerikanerin flog bei ihren nationalen Meisterschaften in Eugene auf starke 7,12 Meter und ist damit erneut die Nummer eins der Welt. Mihambo hat in diesem Sommer bisher 7,01 Meter geschafft.

In dieser Saison läuft es besonders dramatisch. Wenn es darauf ankommt, muss es sitzen. Ich bin ganz happy, heute war es ein bisschen durchwachsen. Die WM ist wichtiger als heute.

Malaika Mihambo

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Weitsprung-Star Malaika Mihambo gewinnt bei den Deutschen Meisterschaften nach einem durchwachsenen Wettkampf. Im Interview spricht sie über ihre Leistung.03.08.2025 | 2:29 min

WM-Medaillen sind das Ziel

Klar ist: Die wenigen Asse des Deutschen Leichtathletik-Verbandes wie Weitsprung-Königin Mihambo, Ogunleye, Speerwerfer Julian Weber, die Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Niklas Kaul oder die neue Diskus-Meisterin Marike Steinacker müssen in Tokio stechen. Eine Medaille sei das Ziel, sagte die Olympia-Vierte Steinacker, die in Dresden 65,56 Meter schaffte: "Es ist immer alles möglich."
Im Schatten der Großen wachsen auch neue, unbekümmerte Talente heran: Wie Hürden-Aufsteiger Owe Fischer-Breiholz und Dreispringerin Caroline Joyeux. Beide zeigten wiederholt starke Leistungen und machen Hoffnung für die Zukunft.
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Quelle: dpa, SID
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