Kein Zugang zu Atomanlagen: Die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde dürfen nicht mehr ins Land. Ein entsprechendes Gesetz hat der iranische Präsident unterschrieben.04.07.2025 | 2:06 min
Nach dem Ende des zwölftägigen Kriegs mit dem
Iran kündigt Israels Verteidigungsminister Israel Katz weitreichende Maßnahmen an, um eine zukünftige Bedrohung durch Teheran auszuschließen. Die israelische Armee werde einen Durchsetzungsplan entwickeln, um "sicherzustellen, dass der Iran Israel nie wieder bedrohen kann", so Katz nach Beratungen mit Militärs.
Laut dem Minister müsse das Militär sowohl "nachrichtendienstlich als auch operativ" gerüstet sein, um die Lufthoheit über Teheran zu behalten. Dies solle verhindern, dass der Iran seine militärischen und nuklearen Fähigkeiten nach dem Krieg wieder aufbaue. Israels Ziel sei es demnach, dauerhaft die strategische Oberhand zu behalten - auch über das Hoheitsgebiet des Gegners hinaus.
Iran will nach dem Krieg mit Israel die Schäden zügig beheben. Der iranische Außenminister hat eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über das Atomprogramm erneut ausgeschlossen.01.07.2025 | 2:21 min
Krieg mit Iran: Luftangriffe, Atomziele, Raketenwellen
Der Krieg war am 13. Juni von Israel mit einem massiven Luftangriff auf den Iran ausgelöst worden. Im Zentrum standen mutmaßliche Atomanlagen sowie militärische Einrichtungen. Die USA griffen kurz darauf an der Seite Israels ein und bombardierten unter anderem die tief unterirdisch gelegene Atomanlage Fordo, ebenso wie die Standorte Natans und Isfahan.
Der Iran reagierte mit massiven Angriffswellen, bestehend aus Raketen- und Drohnenangriffen auf israelisches Gebiet. Erst am 24. Juni konnte eine Waffenruhe zwischen beiden Ländern verkündet werden - vermittelt durch US-Präsident
Donald Trump. Anlass für die Eskalation waren laut israelischer Darstellung Befürchtungen, Teheran arbeite verdeckt am Bau einer Atombombe. Der Iran bestreitet weiterhin, Atomwaffen zu entwickeln.
Katz: Wiederaufbau iranischer Kapazitäten verhindern
Trotz Waffenstillstand plant
Israel offenbar, militärisch aktiv zu bleiben. Verteidigungsminister Katz betonte bereits vergangene Woche, dass die israelische Armee "regelmäßig" gegen Bedrohungen durch den Iran vorgehen werde. Die neue Strategie soll verhindern, dass Teheran seine militärischen Kapazitäten wiederherstellen kann.
Iran sei nur wenige Schritte von der Atombombe entfernt gewesen, sagt Professor Georg Steinhauser, Nuklearexperte von der TU Wien.19.06.2025 | 2:39 min
Laut mehreren israelischen Medienberichten könnte das Modell des Vorgehens gegen die pro-iranische Hisbollah im Libanon als Blaupause dienen: Dort bombardiert die israelische Armee trotz eines Waffenstillstands von November 2024 weiterhin regelmäßig mutmaßliche Stellungen der Schiitenmiliz. Eine ähnliche Taktik könnte nun auf iranisches Territorium und verbündete Strukturen übertragen werden.
Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Quelle: dpa, AFP